Nun
stand uns wieder eine fast 500 km lange Autofahrt nach St. Lucia bevor.
Ein besonderes Erlebnis war unterwegs die Mittagspause auf einem
Golfplatz. An der Straße stand ein Hinweis zu einem Cafe und
da dachten wir, wir fahren mal schnell vorbei. Weit gefehlt. Zuerst
mussten wir uns mit Namen und Adressen registrieren, bevor uns die
Einfahrt zum Cafe, das zu einem Golfplatz gehört,
gewährt wurde. Der Sicherheitswahn kennt eben keine Grenzen!
Wir waren inzwischen über die Berge gefahren und kamen nun
runter in Richtung Indischer Ozean. Schlagartig änderte sich
das Wetter. Etwa eine Stunde fuhren wir in dichtem Nebel und die
Vegetation änderte sich von Halbwüste in dichtes
Grün mit vielen Wäldern.
Da wir gut in der Zeit lagen, beschlossen wir noch Shakaland zu
besuchen. Es ist aber wie im Reiseführer beschrieben sehr
touristisch vermarktet und lohnt sich nicht. Es war schade um die Zeit.
In St. Lucia kamen wir gegen 18 Uhr an. Die Lodge war schön,
aber nicht mehr so wie Montusi Mountain. Wir waren also schon
verwöhnt. Inzwischen waren wir mutig geworden und sind zu
Fuß in die Stadt zum Essen. Abends sollen hier die Hippos
durch die Stadt laufen, wir haben leider keinen gesehen.
Nach dem Frühstück sind wir am nächsten
Morgen (27.11.) zum Hluhluwe–iMfolozi Park
gefahren. Das sind von St. Lucia etwa 60 km. 700 Rand Eintritt mussten
wir zu viert bezahlen.
Wie im Etoscha durchquert man auf mehreren Routen den Park. Am
Parkeingang haben wir gleich gefragt, wo man am ehesten Rhinos sehen
kann und sind zielgerichtet dorthin gefahren. Am Ende des Tages haben
wir doch recht viel gesehen. Immerhin kamen uns drei von den Big Five
vor die Linse, nämlich Büffel, Nashorn und Elefanten.
Außerdem haben wir viele Impalas, Giraffen, Zebras, Gnus,
Affen, Warzenschweine, und diverse andere Antilopenarten gesehen.
Um drei Uhr mussten wir wieder raus aus dem Park, denn halb
fünf hatten wir schon eine Bootsfahrt durch den St. Lucia
Wetlands Nationalpark gebucht. Hier gibt es vor allem Flusspferde zu
sehen und von denen waren reichlich da. Das war nochmal ein besonderes
Erlebnis. Besonders schön war es, als die Flusspferde am Abend
wie auf der Perlenschnur aufgefädelt aus dem Wasser kamen. Das
sah richtig lustig aus.
Am Abend hatten wir ein Restaurant am Strand gesucht.
Auf dem Weg
dorthin kamen wir in eine Alkoholkontrolle. An den Strand darf
nämlich kein Alkohol mitgenommen werden. Wir haben voller
Überzeugung mit „nein“ geantwortet, obwohl
wir eine Kiste Wein im Auto hatten. Das kam aber so
überzeugend rüber, dass wir passieren durften.
Vor der Abreise aus St. Lucia (28.11.) mussten wir unbedingt nochmal an
den Strand. Wenn wir schon am Indischen Ozean sind, dann wollten wir
ihn auch sehen. Es war ein schöner breiter Strand, das Wasser
war auch warm, aber der Wellen waren so hoch, dass wir Respekt vor der
Strömung hatten und nicht baden waren.
Jetzt mussten wir noch was einkaufen und das Auto voll tanken und dann
ging´s auch schon ab nach Swasiland.
Der Grenzübertritt ging recht schnell, wenn auch
umständlich. Es ging jedenfalls schneller, als in den
Reiseführern angedroht wird. Das Papier fürs Auto,
dass wir uns in Kapstadt noch besorgt hatten, wollte keiner sehen.
Swasiland erschien uns dann doch etwas anders als Südafrika.
Insgesamt sehen die Dörfer noch ärmer aus, es gibt
keine Siedlungen für Weiße, aber der Reichtum in den
Städten wird auch eingezäunt.
Unterwegs haben wir noch eine Mittagspause eingelegt.
Da unser Navi in Swasiland nicht funktionierte, haben wir uns
zwischendurch mal verfahren, es aber schnell gemerkt.
Das Quartier konnten wird anhand der Beschreibung des
Reiseveranstalters gleich finden. Es lag etwas außerhalb der
Stadt, dafür aber in einer sehr schönen Landschaft.
Der Blick aus dem Fenster war toll.
Zum Abendessen gönnten wir uns eine Grillplatte für
zwei, hat super geschmeckt.
Das Frühstück in dem sonst tollen Gästehaus
war etwas lahm. Erst mussten wir lange warten bis das Essen kam und
dann war es auch noch falsch. Wir mussten nämlich am Abend
vorher bestellen, was wir frühstücken wollten. Ist
eben Afrika!
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