Heute
(24.11.) stand uns mit über 600 km die längste Fahrt
nach Bergville bevor. Die Montusi Mountain Lodge war unser
nächstes Ziel. Natürlich haben wir unterwegs Pausen
zum Tanken und Essen eingelegt. Wir fuhren auch nicht direkt auf dem
kürzesten Weg in unsere Lodge, sondern sind einen kleinen aber
lohnenswerten Umweg durch den Golden Gate Nationalpark, der schon zu
den Drakensbergen gehört, gefahren. Hier sieht man
schöne Felsformationen wie z.B. den Mushroom Rock. Eine
Rundfahrt mit dem Auto sind wir noch abgefahren, aber da es schon
spät und vor allem warm war, unternahmen wir keine Wanderung
mehr.
Zu unserem Pech war die R74 auf einer langen Strecke
wegen Bauarbeiten
gesperrt und wir wurden quer feldein über Schotterpisten
umgeleitet.
Kurz vor 18 Uhr kamen wir endlich an. Die Ortsangabe Bergville ist
irreführend. Die Lodge lag mindestens 50 km abgelegen auf eine
Seitenstraße vor Bergville. Mit Navmii haben wir sie aber
gefunden.
Vor dem Essen schnell nochmal in den Pool zum Abkühlen.
Die Montusi Mountain Lodge ist super. Hier kam bei uns erstes
Afrika-Feeling auf. Einzelne strohgedeckte Bungalows am Fuße
des Montusi Mountain erlauben einen wunderschönen Blick auf
die Drakensberge mit dem Amphitheater.
Auch das Abendessen hier war Spitze.
Wir hatten nun einen ganzen Tag für die Drakensberge zur
Verfügung. Da unsere Lodge direkt am Eingang zum Royal
National Park mit dem Amphitheater lag, entschieden wir uns
natürlich für eine Wanderung in dem Park. Auf meine
Frage nach einem schönen Blick ins Amphitheater wurde uns im
Visitor-Center eine Wanderung zum Policemen´s
Helmet („short and a good view“) empfohlen. Laut
offiziellem Plan sind das hin und zurück 5 km, für
die man 3 Stunden brauchen sollte. Der Plan stimmte aber nicht! Wir
haben den Weg mit GPS aufgezeichnet. In Wirklichkeit sind wir 13 km
gelaufen und haben dafür über 4 Stunden gebraucht.
Den offiziellen Entfernungs- und Zeitangaben sollte man also
gründlich misstrauen. Für den Weg in Wilderness haben
wir auch zwei statt offiziell einer Stunde gebraucht.
Die Wanderung verlief zum großen Teil in der Sonne und ohne
Schatten, ging meist bergauf und war so gesehen recht anstrengend.
Oben angekommen hatten wir ca. 600 m Höhenunterschied
überwunden, wurden dafür aber mit einem
schönen Blick hinunter in das Amphitheater belohnt.
So gegen 15 Uhr waren wir wieder unten. Im Visitor-Center haben wir uns
noch mit Getränken und Postkarten versorgt.
In unserer Lodge genossen wir dann nach der Wanderung noch
eine Stunde am Pool mit Gin-Tonic als
„Malaria-Prophylaxe“.
Zum Abendessen wurde Impala-Steak und Eland-Gulasch serviert. Zusammen
mit einem schönen Rotwein war das richtig lecker.
Vor dem Frühstück (26.11.) stiegen wir gleich morgens
um 7 Uhr ein Stück hinauf zum Montusi Mountain bis zur Bushman
Höhle. Hier sieht man noch ein paar Felszeichnungen der
früher hier lebenden Buschmänner.
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