Jens Gerlach

www.gerlach-j.de

Bilder von unseren Reisen

Oman und Abu Dhabi

04.11.2017 – 22.11.2017

Vorwort
Muscat
Hajar-Gebirge
Wüste
Wadis
am Meer
Abu Dhabi
Fazit

Jetzt ging es in die Berge des Hajar-Gebirges . Unsere Hotels hatten wir alle über die Reiseagentur vorgebucht, weil wir erstens keine Vorstellungen über die Hotels hier hatten und wir zweitens nicht abends erst suchen wollten. Unser erstes Ziel war das Hotel Anantara in Jabal Al Akhdar. Das war der reinste Luxus.
Bevor es jedoch die steile Serpentinenstraße in die Berge auf das Sayq-Plateau hochgeht, passierten wir noch eine Polizeikontrolle. Hier darf man nur mit einen Allrad-Fahrzeug hochfahren und wird darauf hingewiesen, dass man beim Runterfahren unbedingt den Allradantrieb aktivieren soll.
Wir sind gut hochgekommen und haben unterwegs auch ein paar Mal zum Fotografieren angehalten. Vom Pool unseres Hotels und von der im Hotel gelegenen Aussichtsplattform Dianas Point hat man einen wunderschönen Blick in die Berge des Hajar und in einen tiefen Canyon.
Das es schon später Nachmittag war, haben wir den Pool und den Blick ausgiebig genossen.
Am nächsten Tag sind wir in das Dörfchen Wadi Bani Habib aufgebrochen. Hier endet dann auch die Straße. Nach einem kurzen Fußweg erreicht man das Flußtal und das alte verlassene Dorf. Der Fluß war aber leider trocken. Trotzdem war es hier unten noch grün. 
Auf der Rückfahrt haben wir zwei weitere Dörfer, die noch bewohnt sind, besucht: Al Aqr und Al Ayn. Die Straßen in die Dörfer waren furchtbar steil, aber wir hatten von hier sehr schöne Aussichten in die weite Landschaft und das sehr tiefe Tal hinein.
Den Rest des Tages haben wir nochmal mit Schwimmen im Pool verbracht und dabei dem schönen Sonnenuntergang zugeschaut.
Nach den zwei Nächten in diesem schönen Hotel sind wir am nächsten Morgen nach Nizwa aufgebrochen. Unser nächstes Ziel: Das Hotel Golden Tulip. Wir waren schon am Vormittag dort und sind gleich weiter in die Stadt Nizwa reingefahren. Sehenswert ist hier vor allem das alte Fort der Stadt und nach einer Tasse Kaffee in einer kleinen Bäckerei haben wir uns das auch angesehen. Allerdings war das in der größten Mittagshitze bei sicher weit über 30°C recht anstrengend. Wir wollten auch noch den Souk besuchen, aber über die Mittagszeit hatte hier alles zu. Da ist die Stadt wie ausgestorben. Nur ein paar doofe Touris rennen hier noch rum. In einem kleinen und gut klimatisierten Einkaufszentrum haben wir noch was gegessen und getrunken, bevor wir ins Hotel zurück gefahren sind.
Abends gab es im Hotel immer ein Grillbuffet am Pool und das haben wir an den drei Tagen, die wir hier waren, auch genossen.
Am nächsten Tag fuhren wir hoch hinauf in die Berge. Der Jebel Sharms war unser Ziel. Dieser höchste Berg Omans ist 3006 m hoch und an einer Abbruchkante des Bergs hat sich ein 1000 m tiefes Canyon gebildet, das auch das Grand Canyon Omans genannt wird. Der Vergleich mit dem Grand Canyon der USA ist durchaus gerechtfertigt, denn es geht hier wirklich 1000 m tief steil bergab. Auch die Landschaft erinnert doch sehr an den Grand Canyon. Auf einem kurzen Wanderweg, dem Balkony Way, hat man den schönsten Blick in den Canyon rein. Der Weg hierher lohnt sich auf jeden Fall. Die meiste Strecke ist Asphaltstraße und nur das letzte Stück geht es über Schotterpisten, aber mit einem 4WD kein Problem.
Wir hatten noch einen weiteren Tag in Nizwa. In der weiteren Umgebung gibt es noch diverse Forts anzusehen, aber dazu hatten wir keine Lust und auch die Anfahrt dorthin ist weit. Wir haben uns einen weiteren landschaftlichen Höhepunkt ausgesucht, nämlich die Snake Gorge mitten im Hajar. Schon die Fahrt dorthin war ein Erlebnis für sich, aber auch eine Herausforderung für Auto und Fahrer. Die längste Strecke ging es ja noch auf Aspahltstraßen, aber die letzten 13 km ging es auf Schotter 1000 m abwärts tief in die Berge rein. Für diese 13 km haben wir dann auch eine Stunde gebraucht und viel Adrenalin ausgeschwitzt. Für das Auto war das eine Herausforderung und ohne Allrad hätten wir das auch nie geschafft. Vor allem waren wir froh, dass wir wenig Gegenverkehr hatten. Das Ziel, die Snake Gorge, hatte sich aber gelohnt. Es ist ein sehr enges tief in die Felsen geschnittenes Flusstal. Einfach toll, muss man erlebt haben. Wir haben es nicht bereuht. Etwa 500 m weit sind wir ins das Tal reingealufen, dann war für uns Schluss. Weiter ging es mindestens 3-4 m tief an Felsen steil nach unten. Selbst wenn wir irgendwie runter gekommen wären, hätten wir es ohne Seil o.ä. nicht mehr nach oben geschafft und eine solche Ausrüstung hatten wir nicht dabei. Mann kann auch das ganze Tal durchwandern, dann ist es aber sinnvoll, am anderen Ende ein zweites Auto zu haben und das hatten wir nicht. Also mussten wir umkehren, aber selbst das kurze Stück war ein Erlebnis und die anstrengende Fahrt wert.
Der Rückweg kam uns nicht mehr ganz so anstrengend vor, weil wir nun auf den Weg vorbereitet waren. Nur zweimal mussten wir unfreiwillig stehen bleiben. Das Automatikgetriebe unseres Autos wurde zu heiß und wir mussten warten, bis es etwas abkühlt. Soviel zum Weg!