Am Flughafen in Catania haben wir unseren vorab
gebuchten Mietwagen, einen kleinen Citroen C1, in Empfang genommen. Bis
nach Taormina sind wir knapp 1,5 Stunden auf der mautpflichtigen
Autobahn gefahren. Die eigentliche Herausforderung kam dann nach dem
Verlassen der Autobahn: Die Fahrt durch die engen Gassen der Altstadt.
Im Nachhinein war es ein Wunder, dass unser Auto die acht Tage ohne
Dellen und Kratzer überstanden hat. Auch wenn man bedenkt, dass die
Italiener fahren wie die Bekloppten. Blinken gibt es nicht,
Geschwindigkeitsbeschränkungen auch nicht, überholt wird ständig (wer
nicht bremst, hat verloren) und die Hupe ist das wichtigste Instrument.
Das Hotel hatten wir gut gewählt. Wir hatten ein schönes Zimmer mit
Blick auf´s Meer und rechts neben uns konnten wir den Ätna sehen.
Zumindest war er an den ersten Tagen immer frei und bot uns einen
tollen Anblick.
Die Stadt liegt wirklich malerisch an einem Steilhang hoch über dem
Meer. Entweder man fährt mit dem Auto von der Küstenstraße über viele
Serpentinen hoch oder lässt das Auto unten stehen und benutzt die Seilbahn. Alle 15 Minuten
verkehrt nämlich eine Seilbahn zwischen der Stadt und der Bucht am
Meer.
Wir sind auch zweimal mit der Seilbahn runter in die Buchten vor
Taormina gefahren. Bei dieser Gelegenheit habe ich die Badesaison
eröffnet. Bei etwa 15°C Wassertemperatur war das Baden aber nur ein
kurzer Spaß. Bei unserem zweiten Besuch sind wir auf die kleine Insel
Isola Bella gelaufen. Eine kleine Landzunge verbindet die Insel
mit dem Festland, aber auf dem Rückweg mussten wir doch die Schuhe
ausziehen und durch´s Wasser waten. Die Insel selbst ist ein Naturpark
und man muss 4 EUR Eintritt bezahlen. Das lohnt sich aber, denn der
Rundumblick oben von der Inselspitze ist sehr schön.
In Taormina zieht sich die Haupteinkaufsstraße als Fußgängerzone von
einem Stadttor zum anderen. In dieser Straße reihen sich Cafés,
Souvenierläden, Restaurants und Eisläden aneinander. Ist man diese
Straße einmal abgelaufen, hat man mindesten zweimal Eis und ein
Törtchen gegessen.
Besonders sehenswert ist das alte griechische Theater. Es ist so in den
Berg gebaut, dass man im Hintergrund als Kulisse den schneebedeckten
Ätna sieht. Das Theater ist noch recht gut erhalten und der Besuch
lohnt auf jeden Fall.
Nach unserem Theaterbesuch sind wir auf vielen Stufen hinauf zur Kirche
Madonna della Rocca gestiegen. Dabei hat man den schönsten Blick auf
die Stadt, das Theater und oben angekommen auf den Ätna. Wir dachten,
der Aufstieg sei anstrengend, aber so schlimm war es nicht und die Mühe
hat sich gelohnt.
Die kleinen Kneipen in der Statdt sind alle gemütlich. Wir haben jeden
Abend eine andere besucht und es hat uns überall geschmeckt. Freundlich
bedient wurden wir überall.
Es hat uns hier jedenfalls so gut gefallen, dass wir sicher sind, nicht
zum letzten Mal hier gewesen zu sein.
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