Auf zum Machu Picchu, 17. - 18.10.2005
Ab heute gingen wir von unserer Gruppe getrennte Wege. Der normale
Reiseverlauf ging jetzt nach La Paz in Bolivien, wir fuhren zurück
nach Cusco. Uns erschien die Möglichkeit, Machu Picchu doch noch
zu besuchen, verlockender als Bolivien.
Mit einem First Class Bus sind wir in insgesamt 9 Stunden zurück
gefahren. Unterwegs hat der Bus einige Pausen eingelegt. Die erste an
einem Museum zur Vor-Inka-Kultur, die zweite zum Mittagessen, die
dritte an einem Souvenirladen. Die vierte Pause machten wir in Raqchi.
Das waren die Reste eines Inka-Tempels, an denen man erkennen konnte,
dass es sich hier um ein ziemlich großes Bauswerk gehandelt haben
musste. Leider stand nur noch die mittlere Mauer.
Am Bahnhof wurden
wir schon von Carlos, der uns in den nächsten
zwei Tagen zur Seite gestellt wurde, erwartet. Er teilte uns
schließlich mit, dass wir für den nächsten Tag
Bahnfahrkarten nach Aguas Callientes hatten, nur die Übernachtung
hat nicht geklappt. Für den nächsten Tag gab es keine
Rückfahrkarten mehr. Aber wir waren auch so froh, dass es
wenigstens für einen Tag geklappt hat. Damit wir
nicht einen Tag
zusätzlich in Cusco rumsitzen (wir waren schon 4 Tage hier und
hatten fast alles gesehen), bat ich Carlos, unseren Flug nach Lima
einen Tag vorzuverlegen und einen Tag Hotel zusätzlich in Lima zu
buchen, was er auch prompt hinbekommen hat.
Bei der Organisation unserer „Sondertour“ hat Condor Travel uns sehr
geholfen und sehr viel Flexibilität bewiesen, wofür wir sehr
dankbar waren.
Der Weckruf um 5:15 Uhr hat nicht funktioniert. Wir haben etwas
verschlafen. Also sind wir aus dem Bett in die Klamotten gesprungen,
schnell zum Frühstück und dann kam auch schon Carlos, um
unser Gepäck abzuholen. Wir mussten für die nächste
Nacht wieder in ein anderes Hotel. So kurzfristig war es nicht
gelungen,
zwei Nächte im selben Hotel zu bekommen.
Für die Fahrt zum Machu Picchu wurden wir einer amerikanischen
Gruppe angegliedert. Pünktlich 7:00 Uhr fuhr der Zug ab. Schon die
Fahrt nach Aguas Callientes war ein Erlebnis für sich. Am Rio
Urubamba wurden die Schluchten immer enger, aber auch grüner. Je
weiter wir vorankamen, desto mehr setzte sich eine tropische Vegetation
durch. Die Kakteen an Rande der Strecke wurden durch blühende
Orchideen abgelöst. Aber auch die Wolken wurden dichter und hingen
tiefer. Als wir nach vier Stunden in Aguas Callientes ankamen, hat es
erstmal schön geregnet.
Mit einem Bus sind wir dann noch aus dem Tal auf 2400 m hoch gefahren.
Die Bergspitzen waren in Wolken, viel konnten wir zunächst nicht
sehen. Oben angekommen haben wir uns vom englischsprachigen Reiseleiter
verabschiedet. Wir wollten allein durchlaufen, wir hatten ja unser
schlaues Buch mit.
Gleich nach dem Eingang sind wir wie empfohlen links abgebogen und zur
Hütte des Verwalters vom Grabfelsen hochgelaufen. Und siehe da -
hier bot sich uns der Postkartenblick auf die Inka Stadt am Machu
Picchu. Die Stadt lag so versteckt im Urwald, dass sie den Spaniern
nicht bekannt war. So ist sie glücklicherweise dem Schicksal
anderer Städte entgangen und wurde nicht durch die Spanier
zerstört. Dieser Anblick war das Erlebnis des Urlaubs, so dass wir
es wirklich nicht bereut haben, nicht mit nach La Paz gefahren zu sein.
Auch das Wetter spielte jetzt mit. Es hatte aufgehört zu regnen,
die Wolken kochten langsam hoch und sogar die Sonne ließ sich
kurz blicken. Wir waren also rundum zufrieden.
Nachdem wir uns an dem Anblick satt gesehen hatten, sind wir laut
unserem Buch durch die ganze Stadt gelaufen und
haben uns alles
angesehen.
In der Sanctuary Lodge (schweinisch teuer) haben wir Mittag gegessen.
Inzwischen waren wir richtig hungrig. Bis zur Abfahrt des Busses ins
Tal hatten wir noch eine Stunde Zeit. Deshalb sind wir nochmal hoch zur
Hütte des Verwalters und haben den Anblick von Machu Picchu ganz
in Ruhe auf unsere „Festplatte“ gebrannt.
Um 17:00 Uhr fuhr unser Zug von Aguas Callientes zurück in
Richtung Cusco. In Poroy, eine Station vor Cusco, wurden wir von Condor
Travel schon erwartet und mit dem Bus in unser neues Hotel gebracht.
Ein schöner Tag ging zu Ende und wir ins Bett.
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