Jens Gerlach


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Lima, 19. - 21.10.2005

Um 6:00 Uhr ging es schon zum Flughafen, denn 7:50 Uhr ging unser Flug nach Lima.
Hier wurden wir auch schon wieder erwartet und in unser Hotel El Pardo im Stadtteil Miraflores gebracht.
MirafloresAm Nachmittag haben wir dann einen Spaziergang durch den Nobelbezirk Miraflores unternommen. Hier haben wir uns was die Stadt anbetrifft wieder wohlgefühlt. Lima war wieder eine richtige Stadt mit Geschäften, Kaufhäusern, Restaurants, Kaffees usw.
Wir wollten erst mal das Meer sehen und sind vor zum Strand gelaufen. Direkt an der Steilküste stand hier eine hübsche, wahrscheinlich nur für Touristen geschaffene Mall mit Geschäften und Cafes. Das Wasser jedoch sah gar nicht gut aus. Es schwamm richtig brauner Schaum oben drauf, als ob hier Fäkalien ungeklärt ins Meer gehen.
Hier in Miraflores lebt die bessere Gesellschaft von Lima. An der Küste stehen sehr schöne Appartementhäuser, aber alle vergittert und von Sicherheitsleuten bewacht.
Auf dem Weg zurück ins Hotel waren wir zum erstem Mal im Urlaub richtig schön Kaffee trinken.
Nach einer Ruhepause sind wir zum Abendbrot ausgerückt. Kneipen gab es viele, aber wohin gehen, wo schmeckt es. Wir haben uns für das argentinische Steakhouse La Tranquera entschieden und es nicht bereut. Es war das beste und größte (500 g oder mehr) Steak was wir je gegessen haben. Andi hat ihres nicht geschafft. Dazu haben einen sehr guten peruanischen Weiswein getrunken.

Heute haben wir erstmals richtig ausgeschlafen. Acht Stunden Schlaf am Stück waren in Cusco (3350 m) oder Puno (3850 m) nicht möglich. Am Tag hatten wir uns mit der Höhe zwar arrangiert, aber nachts kamen wir einfach nicht zur Ruhe. Das Herz raste und wir hatten immer den Eindruck, nicht genug Luft zu bekommen.
Nach dem Frühstück haben wir unsere Taschen ausgekippt und neu gepackt. Nach zwei Wochen aus der Tasche leben, sah es drin aus wie im Mülleimer.

Lima
Inzwischen traf auch der Rest der Gruppe aus La Paz ein. Was sie uns von La Paz berichteten, hat uns nochmal bestätigt, dass wir es richtig gemacht hatten. La Paz sei ein chaotischer dreckiger Moloch gewesen. Hinzu kam, dass wegen Demonstrationen der Verkehr zum Erliegen kam, und sie fast nicht mehr zum Flughafen gekommen sind.
Drei aus der Reisegruppe waren uns wegen unseres Sonderausfluges so böse, dass sie kein Wort mehr mit uns geredet haben. Na da haben wir uns vielleicht geärgert ;-)
Am Vormittag sind wir noch in einen Supermarkt (wirklich super, alles vom feinsten!) und haben ein paar Sachen wie Wein, Schokolade etc. zum Mitnehmen gekauft.
Mittags sind wir zur Stadtrundfahrt durch Lima aufgebrochen. Begonnen haben wir in Miraflores und aufgehört im Zentrum. Nicht alle Stadtteile sind so wie Miraflores, aber insgesamt machte Lima noch den besten Eindruck von allen Städten. Sehr schön war der Plaza Mayor im Zentrum der Stadt mit der Kathedrale, dem Bischofspalast, Regierungspalast und dem Rathaus von Lima. Das hat uns richtig überrascht, so schön hätten wir es gar nicht erwartet.
Nach dem Besuch des Franziskanerklosters haben wir das Zentrum verlassen und das private Goldmuseum besucht. Die goldenen Schätze hier waren überwältigend. In der kurzen Zeit, die uns zum Besuch blieb, hat uns das Museum fast erschlagen. Das meiste war aus der Zeit vor den Inkas und zeugte von einer sehr ausgeprägten Goldschmiedekunst.
Am Abend haben wir im Hotel gegessen. Da gab es ein schönes Buffet mit einer Folkloreshow quer durch Peru. Das war ganz interessant.

Lima
Der letzte Tag ist angebrochen. Wir sind heute nochmal mit dem Taxi ins Zentrum der Stadt gefahren. Das Hoteltaxi wollte 9$ für die Fahrt. Also haben wir ein öffentliches Taxi für 10 Soles (3$) genommen. Um 11:45 Uhr ist täglich am Regierungspalast Wachablösung und die wollten wir uns ansehen.
Über die einzige Fußgängerzone in Lima sind wir vom Plaza Mayor zur Plaza San Martin gebummelt. Aber die Geschäfte hier entsprachen doch nicht so unseren Vorstellungen, weshalb wir doch lieber wieder nach Miraflores gefahren sind. Hier am Meer gab es bei Tony Romas die Henkersmahlzeit, bevor wir zurück zum Hotel mussten.
Von nun an hieß es warten und sitzen. Um 17:25 Uhr wurden wir zum Flughafen abgeholt. Gepäck abgeben, Flughafensteuer bezahlt, mindestens viermal durchleuchtet ...  endlich sind wir pünktlich um 20:25 Uhr zunächst Richtung Bonair gestartet. Nach einer Zwischenlandung dort ging es weiter nach Amsterdam, wo wir nach gut 12 Stunden Flug ankamen.
Nach den vielen Hotels in den letzten zwei Wochen kamen wir nun am 22.10. in Berlin in unserem letzten Hotel an. Im Gerlach Inn wurden wir schon erwartet und sehr nett begrüßt.

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