Jens Gerlach |
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Seit einigen Jahren zwingen uns einige frustrierte oder mit
Minderwertigkeitskomplexen überladene Mitmenschen eine Sprache auf,
die allen Regeln der deutschen Rechtschreibung und Sprache
widerspricht. Solange diese Menschen ihre Komplexe unter sich
ausmachen, wäre das ja nicht schlimm, aber wenn dieser Irrsinn
der Öffentlichkeit aufgezwungen wird, hört der
Spaß auf.
Gendern löst kein Problem der zweifellos noch vorhandenen
Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, sondern kittet sie
nur mit verunstalteter Sprache zu, ohne das eigentliche Problem
anzugehen. So gesehen wirkt Gendern eher der Emanzipation von Frauen
entgegen.
In der Schule habe ich die Personalpronomen
gelernt. Wie man sieht, gibt es nur eine Mehrzahlform
für "er/sie/es" und die ist "sie". Es gibt eben kein "er-sie",
"sie-sie" oder "es-sie" sondern nur ein "sie" im generischen Maskulinum.
Die inzwischen praktizierte Schreibweise "Kund:innen"
widerspricht
allen Regeln der deutschen Rechtschreibung. Hinter einen
Satztrennzeichen wird groß weitergeschrieben und es wird ein
Leerzeichen eingeschoben. Das wäre dann ja "Kund: Innen". Und
da frage ich mich dann: Und was ist mit "Außen"? Aber
Spaß beiseite: Wenn der Doppelpunkt und das Leerzeichen dann
als Hikser auch noch mitgelesen werden, schmerzt es schon in den Ohren.
Noch schlimmer ist der zunehmende Missbrauch der Verlaufsform.
Sätze wir z.B. "die studierenden demonstrieren für
eine Erhöhung des Bafög" ist nicht nur sprachlich
sondern auch inhaltlich Nonsens. Wenn die studierenden nämlich
demonstrieren sind es grade demonstrierende und keine studierenden
mehr!
So hieß es in der RBB-Abendschau vom 25.01.23 z.B. in einem
Bericht zum Kabelbarnd bei der DB: "Die Täter innen legten
Brände ....". In dem dazu gezeigten Bild, war aber zu sehen,
dass
der Brand außen gelegt wurde.
Oder in einem Bericht BSR-Filmfestival wurde gesagt: "Den 1. Platz der
teilnehmenden belegten ...". Das ist absoluter Blödsinn. Wenn
die
Moderatoren schon die Verlaufsform nutzen wollen/müssen(?),
dann
bitte richtig: Den 1. Platz der teilgenommen habenden belegten ....".
Und bei dem Satz wird der ganze Schwachsinn schon deutlich.
Warum werden werden Berufsbezeichnungen gegendert? Welchen
Unterschied
gibt es denn zwischen Techniker und Technikerin? Hat die Technikerin
weniger gelernt oder hatte der Techniker etwa die leichtere
Prüfung? Nein, wenn beide die selbe Ausbildung genossen haben
und den selben Abschluss haben, dann haben sie auch die selbe
Berufsbezeichnung! Meine Frau ist Diplom-Bauingenieur, jedenfalls steht
das auf ihrer Diplomurkunde. Und sie legt großen Wert darauf,
das sie ein Diplom-Bauingenieur ist und keine Bauingenieurin!
Sprachwissenschaftler können den Nonsens des Gendern
natürlich besser erklären. Wer also immer noch meint,
gendern sei richtig und notwendig, der lese hier weiter:
https://www.openpetition.de/petition/online/abkehr-von-der-gendersprache-in-politik-verwaltungen-bildung-und-gesetzgebung-jetzt
https://www.linguistik-vs-gendern.de/
https://vds-ev.de/arbeitsgruppen/deutsch-in-der-oeffentlichkeit/ag-gendersprache/
Offener Brief an den
Intendanten des hr