Jens Gerlach |
|
Wir gehen zu keiner Besprechung mehr, sondern sitzen im Meeting. Zum
Einkaufen geht es in den Shop und nicht mehr in den Laden. Das
Sonderangebot ist jetzt Sale und die Information heißt jetzt
Servicepoint.
Das heißt also, es geht hier um überflüssige
englische Begriffe in der deutschen Sprache. Deshalb bemühe
ich
mich, auf meinen Seiten soweit wie möglich darauf zu verzichten.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich habe nichts gegen
Englisch,
warum auch! Ich spreche selbst englisch, z.B. beruflich oder im Urlaub. Wie Ihr
an meinen Reisen
sehen könnt,
war ich schon oft in den USA und wie soll man dort ohne
Englischkenntnisse zurechtkommen ?
Mich nervt der immer mehr zunehmende Gebrauch englischer Fremdworte in
der deutschen Sprache, obwohl es dafür durchaus passende
deutsche
Begriffe gibt. Warum sagt man zu einem Treffen "Meeting" und zu einer
Veranstaltung "Event" ?
Nicht zuletzt verstößt dieses Denglisch-Gehabe gegen unser
Grundgesetz in dem es in Artikel 3 Absatz 3 nämlich heißt:
"Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner
Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens,
seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder
bevorzugt werden..." Aber genau das geschieht hier! Menschen, die nicht
die englische Sprache
verstehen, sind nämlich von einem Teil der Kommunikation in
ihrem eigenen Land, in ihrer eigenen
Gesellschaft ausgeschlossen.
Die
deutsche Sprache verarmt und im Ausland lacht man übrigens
über unser Denglisch-Gehabe. Die lächerlichste
Wortschöpfung ist "Handy". Das gibt es nämlich im
englischen
gar nicht, dort heisst es "Mobilephone".
In meiner ironisch zu verstehenden Übersetzungstabelle
setze ich mich mit
sprachlichen Fehltritten in der Werbung, den Medien usw.
auseinander und biete eine nicht immer ernst gemeinte deutsche Alternative an.
Was am Ende bei dem
ganzen
Denglisch herauskommt, zeigt am besten
dieses kleine
Weihnachtsgedicht. Vielleicht
gibt es auch bald kein Weihnachten
mehr und wir sprechen nur noch von der X-mas.
Wenn Ihr genau so denkt
und
euch noch mehr für dieses Thema interessiert, dann schaut doch
mal
bei der folgenden Seiten rein:
Ein sehr guter Artikel zum Thema Denglische Werbung "Worst Case ist keine Wurstkiste" von Bernd M. Samland wurde am 04.05.2011 bei Spiegel Online verfasst. Lesen lohnt sich!
Übrigens, der Vorsitzende dieses Vereins, Herr Prof. Krämer, hat ein ganz interessantes Buch mit dem Titel "Modern Talking auf deutsch" verfasst.