Jens Gerlach


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Juneau - Gustavus

Mendehall Glacier

Kurz vor 5:00 Uhr wurden wir auf der Fähre geweckt. Wir wollten es erst nicht glauben, aber wir waren schon in Juneau. Irgendwie hat die Fähre Zeit aufgeholt. Nun mussten wir in die Klamotten springen und runter zum Auto.
 Morgens 6:00 Uhr schläft Juneau noch. Wir hatten aber Glück, ein Restaurant am Rande eines Einkaufszentrums bot Frühstück an. Danach sind wir zum Mendenhall Glacier, direkt vor Juneaus Haustür, gefahren und haben ins dort ein bisschen umgesehen. Die Sonne ging erst langsam auf und wir haben noch einen Moment gewartet, bis der Gletscher vom Licht etwas erhellt wurde. Der Gletscher kommt aus den Bergen, die Juneau vom Rest der Welt abschotten. So ist die Stadt nur zu Wasser oder Luft erreichbar.
 In einem kleinen See unterhalb des Gletschersees haben wir die ersten roten Lachse gesehen. Ein Biber hat ihnen durch seinen Dammbau den Weg flussaufwärts versperrt. Nur Bären haben wir keine entdeckt.
Anschließend sind wir in die Stadt gefahren. Die war schöner als wir eigentlich erwartet hatten. In der historischen Altstadt waren die alten Holzhäuser sehr schön hergerichtet, alles war sehr schön mit Blumen bepflanzt. Wir haben uns etwas Zeit genommen, um durch Juneau und die Geschäfte zu bummeln.
 Den schönsten Blick auf die Stadt hat man vom Mount Roberts. Da hinauf führt eine Seilbahn und wir sind natürlich auch hochgefahren. Hier oben wird die Pflanzenwelt sJuneauchon sehr alpin, obwohl der Berg nur etwa 1000 m hoch ist. Der Blick auf die Stadt und die im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiffe war wirklich sehr schön.
Nun wurde es langsam Zeit, zum Flughafen zu fahren, wir wollten ja noch mit Alaska Airlines nach Gustavus fliegen. Mit einer Boing 737 dauerte der kurze Flug nur etwa 20 min. Das Flugzeug ist gar nicht richtig hochgekommen, da mussten wir auch schon wieder runter.
Am Flughafen wurden wir von Sandy erwartet, die uns zu ihrem Puffins Bed & Breakfest mitnahm. Hierbei handelte es sich um eine kleine Hütte, komplett eingerichtet mit Küche, mitten im Wald. Hier war es urgemütlich. Mit den Fahrrädern, die wir benutzen konnten, sind wir zum einzigen „Supermarkt“ von Gustavus gefahren und haben wir uns was zum Abendessen gekauft. Der ganze Ort besteht aus wenigen versteckt im Wald liegenden Häusern, die nur per Flugzeug erreicht werden kann
Übrigens: Abgeschlossen wird hier nicht. Als Sandy abends wegging, lies sie Ihr Haus offen, falls wir etwas bräuchten.
Wir sind dann zeitig schlafen gegangen, denn am nächsten Morgen mussten wir um 5:00 Uhr aufstehen.

Glacier Bay

Wir sind dann auch pünktlich 5:00 Uhr aus den Betten. Um 5:30 Uhr gab es in Sandys guter Stube Frühstück. Danach sind wir mit dem Taxi, das Sandy schon für uns organisiert hatte, zur Glacier Bay Lodge gefahren um unsere per Internet reservierten Tickets für die Glacier Bay Cruise abzuholen. Hat auch prima geklappt.
Nun zur Fahrt in die Glacier Bay. Morgens war es noch recht neblig auf dem Wasser. Trotzdem haben wir schon die ersten Wale (Buckelwale) gesehen. Unterwegs kamen wir an einer kleinen Insel vorbei, die dicht mit Seelöwen bevölkert war und so dicht wie hier haben wir vorher die Papageientaucher, die Puffins, wie sie hier heißen,  noch nicht gesehen. Es ist uns sogar gelungen, sie auf s Foto zu bekommen. Die Fahrt verlief immer in Sichtweite zum Ufer, so dass wir ständig nach weiteren Tieren Ausschau hielten. Als nächstes kamen uns Bergziegen vor´s Objektiv.
Papageientaucher Höhepunkt und Halbzeit der Fahrt waren die beiden Gletscher ganz tief in der Glacier Bay. Die Melburn und Grand Pacific Glacier, die sich hier vereinigen, hatten sich schon auf´s Land zurückgezogen und flossen nicht mehr ins Meer. Die Gletscher ziehen sich hier beängstigend schnell zurück. Dafür war der Margerie Glacier um so beeindruckender. Das Schiff hat den Motor abgeschaltet und lies sich treiben. Immer wieder konnten wir das Krachen des brechenden Eises hören und zweimal brachen riesige Eisbrocken ab und stürzten ins Wasser. Das war ein ganz tolles Naturschauspiel. Als wir ankamen, lag vor dem Gletscher noch ein großes Kreuzfahrtschiff, dass von Gletscherrand überragt wurde. So hatten wir auch eine Vorstellung von der mächtigen Dicke der Eisschicht.
Auf der Rückfahrt kamen wir noch an verschieden anderen Gletschern vorbei und am Lampugh Glacier haben wir auch noch mal gestoppt. Aber dem Eindruck des ersten konnten die nicht mehr toppen.
Unterwegs haben wir noch mal Seeotter gesehen. Als wir zum Eingang in die Glacier Bay an der Icy Street kamen, tauchten auch wieder ganz viele Wale Glacier Bayauf, einmal sogar direkt neben dem Schiff. Die tauchen leider immer nur kurz auf und man weiß vorher auch nie wo, so dass es schwer war, sie mal vor die Linse zu bekommen.
Am Ufer tauchte dann auch noch ein Braunbär auf. Wir fanden das zunächst ganz spannend, wussten wir doch nicht, was noch kommen sollte.
Etwa 8 Stunden hat die ganze Bootsfahrt gedauert und uns war nie langweilig. Irgendetwas gabe es immer zu sehen, so dass die Fahrt rundum ein ganz tolles Erlebnis war.
Nach dem Anlegen wurden wir schon vom Taxi erwartet, dass uns zum Flughafen zurück brachte. Bis zum Abflug hatten wir noch 2 Stunden Zeit. Der ganze Flughafen ist nur ein einziges Holzhaus, das geöffnet ist, wenn ein Flug ansteht. Wir haben uns dann die Zeit mit dem Flughafenhund, den wir schon von der Ankunft kannten, vertrieben. Das Spiel hieß „Stöckchen holen“.
 Auf dem Rückflug nach Juneau hatten wir alle Fensterplätze, weil das Flugzeug nicht voll wurde. Der Flug dauerte ganze 14 Minuten. Da die Boing nicht sehr hoch flog, hatten wir eine schöne Aussicht aus dem Fenster. Es war der reinste Sightseeingflug.
In Juneau sind wir erst mal in unser Motel, Best Western, auch übers Internet reserviert. Danach wollten wir noch zum Shopping, haben aber nichts rechtes gefunden. Also haben wir Abendbrot gegessen und sind schlafen gegangen. Wir hatten ja Schlaf nachzuholen und mussten am nächsten Morgen wieder zeitig raus.

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