Jens Gerlach


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Dawson City - Fairbanks

Waldbrand

Von Dawson City sollte es heute nach Fairbanks gehen. Das hieß wieder viele viele Meilen fahren, teilweise auf Schotterstraßen. Zunächst ging es auf den Top of the World Highway. Doch zuvor mussten wir mit der Fähre über den Yukon River gebracht werden. Wegen der Waldbrände war auch hier die Sicht nicht besonders, schade. In Poker Creek, dem nördlichsten Grenzübergang zwischen Alaska und Yukon, haben wir Yukon verlassen und sind wieder in Alaska eingereist. Auf dem Richardson Highway hieß die nächste Behausung „Chicken“ (zu Deutsch Huhn). Der Ort bestand aus vielleicht 5 Häusern, einem Laden und einer Tankstelle. Aber es gab auch Gold. Im Abraum einer Goldmine haben wir hier Gold geschürft. In 45 Minuten hatten wir wirklich einige Goldkrümel aus dem Dreck ausgewaschen. Nun konnten wir uns ungefähr vorstellen, wie sich die Menschen hier vor 100 Jahren gefühlt haben, die noch weitaus größere Nuggets gefunden haben.
Es ging weiter auf dem Richardson Highway und nun sollten wir bald die Ursachen des Qualmes, der uns seit zwei Tagen begleitete, sehen. Rechts und links der Straße war der Wald soweit das Auge reicht verbrannt oder brannte noch. Wir bekamen Merkblätter ausgehändigt, wo es brennt und wie wir uns bei Bränden verhalten sollten. Es war teilweise recht gespenstisch. Zum Glück war die Straße noch passierbar.
Elche In Tetlin Junction kamen wir wieder auf den Alaska Highway. Die Luft wurde wieder klarer und wir haben wir wieder Elchjagd veranstaltet, aber nur mit dem Fotoapparat. Zuerst haben wir eine Elchkuh mit Kalb entdeckt und später auch einen Bullen.
Am Nordpol (Northpole), einem Städtchen etwa 10 Meilen vor Fairbanks, haben wir den Weihnachtsmann besucht. Viele Kinder aus aller Welt, auch aus Deutschland, schicken hierher an den Weihnachtsmann ihre Wunschzettel.
Die Hotelsuche in Fairbanks war etwas schwieriger. Entweder zu teuer oder voll. Eine billige Absteige wollten wir nicht, Der goldene Mittelweg war das Best Western, in dem wir uns gleich für zwei Tage eingemietet haben.

Fairbanks

Heute hatten wir den ganzen Tag in Fairbanks Zeit. Das Hotel hatten wir ja gleich für zwei Tage genommen.
Wir haben überlegt, mit dem Flugzeug noch weiter nach Norden über den Polarkreis vorzudringen. Aber der Preis von 285$ pro Person (wir waren zu dritt) für eine insgesamt 4-stündige Reise hat uns doch abgeschreckt. Also beschlossen wir, mit dem Auto zu den Chena Hot Springs zu fahren. Vorher jedoch sind wir in die City gefahren, um uns die Stadt anzusehen. Aber die Stadt ist ehrlich gesagt nicht besonders schön und viel gibt es hier nicht anzusehen, so dass wir uns schnell entschlossen haben, in die Umgebung zu fahren. Unser Ziel war, wie gesagt, Chena Hot Springs.
Unterwegs mussten wir ganz oft anhalten. So viele Elche wie an dieser nur 57 Meilen langen Straße hatten wir noch nie gesehen. Die ließen sich von uns überhaupt nicht stören. Es waren auch einige Elchkühe mit ihren Kälbern dabei, die trotz unserer Anwesenheit in aller Ruhe weiter gefressen haben. Hier gab es eine ganze Menge kleine Seen und in und an denen standen die Elche. Aber nicht nur Elche gab es hier. Bei unseren Fotostops lernten wir auch die alaskanischen Mücken kennen.
Elche Wir wollten noch eine kleine Wanderung zum Angel Rock unternehmen, aber das Gebiet war leider aufgrund der Waldbrände komplett gesperrt - Pech für uns. Wir haben unterwegs auch viele verbrannte oder noch brennende Stellen im Wald gesehen. Aus dem Wald stiegen noch viele Rauchsäulen auf.
Zum Mittag waren wir am Ende der Straße an den Chena Hot Springs angekommen. Hier sprudelt heißes Wasser aus der Erde und lädt in einem künstlich angelegten See zum Baden ein. Wir hatten leider keine Badesachen mit. In Chena Hot Springs ist auch eine Lodge. Dort wurde zu Mittag gegrillt und das hat auch sehr gut geschmeckt. Auf dem Rückweg, wie konnte es anders sein, wieder Elche - Elche - Elche.
In Fairbanks haben wir uns noch den Pioneer Park angesehen. Hier wurden Original-Häuser aus dem alten Fairbanks umgesetzt und originalgetreu wieder aufgebaut. Eigentlich schade: Die Stadt hätte mehr gewonnen, wenn man die alten Häuser im Stadtzentrum belassen hätte.
Am Abend waren wir noch bei Fred Meyer, inzwischen unser Lieblingssupermarkt, für die nächsten zwei Tage einkaufen.
Abendbrot gab es bei Pizza Hut. Normalerweise ist das nicht schlecht, aber hier war es mies.

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