Jens Gerlach |
www.gerlach-j.de |
Der
nächste Tag begann wieder um 6:00 Uhr. Wir wollten zeitig zur
Sossusvlei
Düne um dort das Farbenspiel der aufgehenden Sonne zu sehen.
Es
hat
auch alles gut geklappt nur leider haben wir eine für diese
Gegend
typische Wetterlage erwischt. Nachts wird kalte feuchte Luft vom
Atlantik
oft weit ins Landesinnere gedrückt, wo sie im Laufe des Tages
von
der Hitze wieder rausgeschoben wird. Die Dünen von Sossusvlei
waren
also in dichte Nebel gehüllt als wir dort ankamen. Bis fast 10
Uhr
waren wir recht unentschlossen (wir hätten also auch
ausschlafen
können),
da wir aber nur den einen Tag hatten, haben wir uns ein Allradfahrzeug
gechartert und sind die letzten 5 km gefahren worden. Vom Parkplatz aus
sind wir dann zu Fuß immer auf dem Kamm der Dünen
hochgelaufen.
Es strengt ganz schön an, in dem lockeren Sand bergauf zu
laufen.
Unser Ziel war es, soweit wie möglich auf die große
Sossusvlei
Düne hochzulaufen. Je höher wir kamen, desto
schöner
wurde
die Aussicht, auch wenn sich die Sonne noch hinter den Wolken
versteckte.
Als wir dann oben auf dem Kamm der Düne waren, rissen die
Wolken
plötzlich
auf und die Sonne kam durch. Im Lichte der Sonne sah die
Dünenlandschaft
natürlich noch schöner aus. Rings um uns herum, wohin
wir
auch
blickten, waren nur Berge aus Sand. Die höchsten
Dünen
bringen
es hier immerhin auf 340 m. Die Aussicht von hier oben war einfach
phantastisch.
Jetzt konnten wir uns vorstellen, was eine Sandwüste ist, so
eine
eindrucksvolle Landschaft hatten wir noch nicht gesehen.
Vom
Parkplatz wurden wir wieder mit dem Allrad-Shuttle zu unserem Auto
zurückgebracht.
Auf der Fahrt zurück haben wir nochmals an der Düne
45
anhalten.
Die Düne strahlte so richtig schön rot in der Sonne.
Wir
mußten
natürlich noch mal hoch. Hier bot sich uns wider das gleiche
faszinierende
Bild. Das Farbenspiel war hier besonders schön: Blauer Himmel,
rote
Dünen und das goldene trockene Gras.
Zum Schluß des Tages
stiegen wir noch in den Sesriem Canyon, ein sehr enges Flusstal, hinab.
Hier unten haben wir die ersten und auch einzigen Schlagen in Namibias
freier Wildbahn gesehen. Es waren Sandvipern und eine Speikobra, beide
tödlich giftig. Wir fühlten uns auf einmal gar nicht
mehr so
wohl da unten und sind wieder hochgeklettert.
Zum Abendessen gab es
wieder
Oryx, Strauss und heute sogar Krokodil. Letzteres hat aber nicht
besonders
geschmeckt und wird nicht wieder auf unseren Tellern landen.