Magellan-Straße, Beagle-Kanal und Kap Hoorn, 04.12. –
08.12.2010
Bis zum Einschiffen mussten wir viel Zeit totschlagen. Erst am
Abend um
18 Uhr konnten wir aufs Schiff. Nach dem Frühstück sind wir
nochmal durch die Stadt gebummelt, durch die Geschäfte, obwohl wir
nichts kaufen wollten. Erst mal sind wir runter zum Hafen, um zu sehen,
von wo am Abend unser Schiff abfährt. Danach haben wir das
Europcar-Büro gesucht – und das war gut so! Die machten
nämlich schon um 13 Uhr zu, so dass wir am Nachmittag das Auto
nicht mehr losgeworden wären. Also sind wir zum Hotel zurück,
haben zuerst das Auto abgegeben und sind danach ins Stadtbüro der
Reederei zum Einchecken für die Kreuzfahrt. Nun hatten wir viel
Zeit: Die haben wir totgeschlagen mit Kaffeetrinken,
Schaufensterbummeln und Postkartenschreiben.
Um 17 Uhr waren wir wieder am Hafen, um 18 Uhr an Board der Mare
Australis. Das Schiff war nun unser zu Hause für die
nächsten
4 Tage.
Zuerst wurden wir vom Kapitän und der Mannschaft
begrüßt, danach gab es die Sicherheitshinweise. Inzwischen
sind wir auch aus dem Hafen von Punta Arenas ausgelaufen. Nach einem
vorzüglichen Abendessen wurden uns der Plan für den
nächsten Tag vorgestellt. Und nun ins Bett.
Die erste Nacht auf dem Schiff war sehr ruhig. Wir haben gut
geschlafen, aber als es hell wurde doch zeitig wach.
Nach dem Frühstück wurden wir mit Schlauchbooten an Land
gebracht und haben unseren Fuß auf Feuerland gesetzt. Hier in der
Ainsworth Bucht am Rande des Marinelli Gletschers, den wir wegen des
dichten Nebels leider nicht sehen konnten, sind wir durch den
patagonischen Urwald gewandert. Wir haben sogar See-Elefanten gesehen.
Es ist übrigens die einzige Kolonie, die hier in Feuerland lebt.
Vor der Rückfahrt zum Schiff gab es an Land noch einen Whisky mit
Gletschereis.
Zurück an Board gab es auch bald Mittagessen. Auch das war super.
Bei den regelmäßigen und reichlichen Mahlzeiten hier
an Board werden wir noch dick und rund.
Vor dem nächsten Schlauchbootausflug hatten wir noch etwas Zeit
zur Ruhe.
Kurz nach 16 Uhr haben wir mit einem Schlauchboot Tucker
Island umrundet. Betreten durften wir die Insel nicht, das ist alles
Naturschutzgebiet. Dort brüten sehr viele Vögel und unter
anderem auch viele viele Magellan-Pinguine. Wir sind mit den Booten
direkt ans Ufer ranfahren und konnten so die Pinguine aus nächster
Nähe beobachten - war toll!
Unsere Fahrt führte uns nun durch einen sehr engen Kanal. Nachdem
der sich öffnete wurde die See etwas unruhiger.
Die letzte Nacht hat es ganz schön geschaukelt, als wir mit dem
Boot auf den offenen Pazifik trafen.
Am Vormittag haben wir unser Schiff nicht verlassen. Wir sind in die
Beagle-Street eingefahren und arbeiteten uns hier langsam vor. Das
Wetter ist sehr wechselhaft. Mal scheint die Sonne und Minuten
später hagelt es. So ist Patagonien.
Die Zeit auf dem Schiff haben wir uns mit einer Besichtigung des
Maschinenraums und der Brücke sowie diversen Vorträgen
über Feuerland und die Gletscher vertrieben.
Hin und wieder erlaubte das Wetter auch einen schönen Blick nach
draußen.
 Nach dem Mittagessen, haben wir
den Pia-Fjord mit seinem Gletscher erreicht. Mit den Schlauchbooten
wurden wir an den Gletscher herangefahren. So allein wie am Lago Leone
waren wir hier nicht, aber schön war der hier auch. Und
natürlich gab es wieder einen Whisky mit Gletschereis.
Zurück an Board ging es gleich weiter durch die Beagle Street
durch die Allee der Gletscher: Romanche, Deutschland, Frankreich,
Italien und Holland. Die Gletscher wurden zu Ehren von Seeleuten,
Bergsteigern und Forschern, die hier in Feuerland aktiv waren, nach den
Ländern benannt. Zu jedem Land wurden an Board landestypische
Speisen und Getränke gereicht. Also Würstchen und Bier bei
Deutschland, Käse und Champagner bei Frankreich, Pizza und Rotwein
bei Italien und Fleischklößchen und Bier bei Holland. Ein
Glück, dass kein weiterer Gletscher kam, wir wären sonst
besoffen gewesen. Jedenfalls war das eine sehr nette Idee.
Mach dem Abendessen bekamen wir noch die Einweisung für Kap Hoorn,
das wir am nächsten Morgen erreichen sollten, und danach sind wir
ins Bett.
Kurz
vor
6
Uhr
war
ich
wach,
wie
immer
ohne
Wecker.
Wir waren schon fast am
Kap Hoorn angekommen. Also schnell anziehen, was essen und trinken und
die Rettungsweste an. Nun lagen wir mit dem Boot direkt von Kap Hoorn
in einer kleinen Bucht mit Blick auf das Denkmal und den Leuchtturm.
Wir mussten nun auf die Entscheidung des Kapitäns warten: Landgang
möglich? Ja oder Nein. Leider war die See doch zu stürmisch.
Die Wellen hier in der Bucht waren immer noch 2,5 m hoch und der Wind
blies mit 48 Knoten. Die Fahrt mit den Schlauchboten auf die Insel war
so nicht möglich und der Kapitän hat dem Landgang nicht
zugestimmt. Wir mussten uns also mit dem Blick vom Schiff aus und dem
Wissen, vor Kap Hoorn gelegen zu haben, zufrieden geben.
Nun sind wir den gleichen Weg durch die Nassau.Bucht
zurückgefahren. Am Nachmittag gingen wir in der Wulaia.Bucht auf
einer zu Feuerland gehörenden Insel vor Anker und wurden wieder
mit den Booten an Land abgesetzt. Hier haben wir eine kleine Wanderung
auf eine Anhöhe unternommen, von der man eine wunderschöne
Aussicht über die Bucht und den Fjord genießen konnte.
Ab jetzt ging es nach Ushuaia, dem argentinischen Zielhafen unserer
kleinen Kreuzfahrt. Nach dem letzten vorzüglichen Dinner
verabschiedete sich der Kapitän von uns. Aber bei einem Glas Sekt
ist es nicht geblieben. Nach ein paar Gläschen kam richtig
Stimmung auf Deck 4 auf, nachdem die Spanier zur Gitarren griffen und
gesungen haben. Um halb eins lagen wir endlich im Bett und unser Schiff
inzwischen auch in Ushuaia vor Anker.
Unsere Kreuzfahrt durch die südlichsten Gewässer war damit zu
Ende.
 Nach
dem
Frühstück
hieß
es
auschecken.
Das
Gepäck
wurde
ins
Büro
der
Reederei in der Stadt gebracht und wir hatten noch
etwas Zeit, durch Ushuaia, der nun wirklich südlichsten Stadt der
Welt, zu bummeln Hier war alles recht touristisch und schöner als
in Punta Arenas.
Mittags mussten wir zum Flughafen. Halb drei ging unser Flug nach
Buenos Aires. Es hat alles wunderbar geklappt.
In Buenos Aires haben wir uns gemeinsam mit zwei Schweizern, die wir
auf der Kreuzfahrt kennengelernt hatten, eine Remis (eine Art Taxi)
genommen und sind zu unserem bereits gebuchten Hotel
Broadway -Suites
gefahren. Das erwies sich als sehr gut. Großes Zimmer, sehr
modern, mit allem Komfort.
Da wir am nächten Morgen gleich weiter nach Iguazu zu den
Wasserfällen fliegen wollten, sind wir nur noch in ein
nächstgelegenes Restaurant zum Essen gegangen und
anschließend ins Bett.
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