Jens Gerlach


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Von der Atacama-Wüste nach Patagonien
von Santiago de Chile nach Rio de Janeiro

Fotos

Von Santiago sind wir nach Calama in die Atacama-Wüste geflogen und haben gleich am Flughafen unseren Mietwagen im Empfang genommen. Nun mussten wir noch die gut 100 km nach San Pedro de Atacama fahren. Die Straße führte nur durch trockene Wüste. Und doch – die Wüste blühte rot und sah aus wie ein roter Teppich.
Dank Navi haben wir unser sehr schönes Quartier Casa Solcor in San Pedro gefunden und sind am Nachmittag noch durch die Stadt spaziert.
Am nächsten Morgen fuhren wir zunächst zum Vulkan Lascar. Sobald man die Hauptstraße 23 verlässt, wird die Straße zur Schotterpiste. Aber zunächst war der Weg noch fest und im 1. und 2. Gang noch gut befahrbar. Vorbei am Vulkan sind wir auf der Straße B-357 weiter bis zur Laguna Lejia, einem Salzsee gefahren. Hier war es sehr schön, im Vordergrund der See mit vielen Flamingos und dahinter sehr schöne Vulkane. Das sah einfach toll aus. Nun wollten wir von hier auf der Straße B-365 weiter nach Socaire fahren. Die Straße war auf allen Karten als normale Straße eingezeichnet, erwies sich aber als Falle. Sie wurde zunehmend schlechter und sandiger. Dann ging es im Sand steil bergauf. Irgendwann ging es nicht mehr vor und nicht zurück. Wir steckten in fast 4000 m Höhe in der Wüste fest und blockierten nun den Weg. Hinter uns steckte noch ein zweiter PKW im Sand fest. Ein Auto, das sich noch durchdrängelte, verpasste unserem Auto auch noch einen Lackschaden und fuhr davon. Hätten uns nicht am Abend noch ein paar Franzosen auf ihrem Pickup mitgenommen - ich möchte mir nicht vorstellen, wie das ausgegangen wäre.

Zum Glück gab es in San Pedro eine Mietstation von Europcar und die organisierten einen Abschleppdienst. Also war ich am nächsten Tag damit beschäftigt, das Auto aus den Bergen abzuschleppen. Als das gelungen war und ich wieder auf einer festen Piste fuhr, war ich heilfroh.
Damit der Tag nicht ganz umsonst war, sind wir am späten Nachmittag noch zur Laguna Tebinquiche im großen Salzsee gefahren.

An unserem dritten Tag haben wir ein paar sehr schöne Täler in der Wüste besucht. Zuerst ging es ins Valle de la Luna. Hier sah es wirklich aus wie auf dem Mond, ganz toll. Danach sind wir zum Valle del Arcoiris gefahren. Das wird in den Reiseführern kaum erwähnt, war aber ein Tipp einer Reiseagentur in San Pedro. Es hat sich gelohnt, dorthin zu fahren. Durch den hohen Kupferanteil sahen die Felsen hier grün aus. Und zum Schluss sind wir am Nachmittag noch ins Valle de Marte, das Marstal, gefahren. Auch das war sehr schön.
Am Abend sind wir mit einer kleinen Gruppe raus in die Wüste gefahren und haben hier in absoluter Dunkelheit mit Teleskopen den Sternenhimmel beobachtet. Das war ein ganz besonderes Erlebnis, sowas hatten wir noch nicht gesehen.
Damit waren unsere drei Tage in der Wüste auch schon zu Ende. Am nächsten Morgen sind wir sehr zeitig nach Calama aufgebrochen und nach Santiago geflogen. Von dort ging es weiter nach Punta Arenas, wo wir am späten Nachmittag ankamen.