Von Lima nach Arequipa, 08. - 10.10.2005
Es war der Hammer: Nach dem langen Flug und wenig Schlaf mussten wir
schon morgens 3:00 Uhr aufstehen, denn wir hatten eine lange Fahrt vor
uns. Um 4:00 Uhr sind wir dem Bus von Lima aus gen Süden gefahren.
Zuerst
mussten wir durch die Slums von Lima raus aus der Stadt
fahren.
Dann empfing uns auch schon die schier endlose Atakama-Wüste. Nur
ab und zu wurde die Wüste von etwas Grün unterbrochen, wenn
ein Fluss aus den Bergen kam.
Unser erstes Ziel waren die Ballestas Inseln im Paracas Nationalpark.
Vom Paracas-Hotel aus sind wir in einem kleinen Boot zu den Inseln
rausgefahren. Unterwegs haben wir den „Candelabro“, ein riesiges
Scharrbild im Sand, von dem keiner so recht weiß, wann und warum
es angelegt wurde, im Sand gesehen. Auf den Inseln schließlich
trifft man eine ähnliche Tierwelt wie auf den Galapagos-Inseln an.
Wir haben neben Pelikanen, Kormoranen und Blaufußtölpeln
auch Seelöwen und Pinguine in freier Wildbahn gesehen.
Danach haben wir die nächste Station in der kleinen Oase
Huacachina mitten im Wüstensand gemacht. Es war schon interessant,
mal mitten in der Wüste einen kleinen See mit Palmen zu sehen.
Nachdem wir auf einem kleinen Markt zu Mittag ein paar Bananen gekauft
haben, ging es eine ganze Weile mit dem Bus in Richtung Nasca.
Am Nachmittag waren wir in Nasca. Hier in der Hochebene von Nasca
wurden die rätselhaften Scharrbilder im Wüstensand entdeckt.
Da man die nur aus der Luft sehen konnte, haben wir ein kleines
Flugzeug bestiegen. Über jedem Bild ist der Pilot eine Acht
geflogen, damit auch jeder die Figur richtig sehen konnte. Dadurch und
wegen der Aufwinde in der Hitze über der Ebene hat es im Flugzeug
ganz schön geschaukelt, kein Vergleich mit dem Flug in Alaska im
letzten Jahr.
Nun wollten wir nur noch in unser Hotel, Abendbrot essen und schlafen!
Am nächsten Morgen konnten wir ausschlafen, denn die
Panamericana zwischen Arequipa und Lima war heute bis Mittag wegen
einem Autorennen gesperrt. In Nasca fand das Rennen großen
Anklang, die Strecke war gut besetzt.
Wir sind am Vormittag noch mit dem Bus zu den alten Wasserkanälen
und Brunnen, die bereits von der Nasca-Kultur geschaffen wurden und
noch heute benutzt werden, gefahren.
Ab Mittag war die Straße wieder frei. Es ging nun
weiter durch
die endlose Atakama-Wüste nach Süden. Bei Puerto de Lomas
traf die Straße wieder auf´s Meer. Hier war wohl der
breiteste Sandstrand, den es gibt, nur war das Wasser am Humboldt-Strom
doch etwas kalt.
Außer ein paar Fotopausen an riesigen Kakteen oder anderen
Naturschauspielen und dem Abendessen in Camana sind wir bis Mitternacht
durchgefahren. Dann waren wir endlich in Arequipa und sind in unser
Bett gekrochen.
Der 3. Tag fing mit einer Stadtrundfahrt durch Arequipa an. Die
Stadt
liegt zu Füßen der Vulkane Misti (5822 m), Chachani (6075 m)
und Pichu Pichu (5425 m). Die Stadt
selbst liegt 2500 m hoch, so dass
die Berge immer noch gewaltig genug wirken. Wir sind zuerst zu einem
Aussichtpunkt gefahren, von wo man einen besonders schönen Blick
auf die drei Berge hat. Leider war die Luft an diesem Morgen etwas
neblig, der Blick hätte schöner sein können.
Nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch Arequipa haben wir uns das
Catalina-Kloster angesehen. Der größte Teil des durchaus
sehenswerten Klosters kann heute besichtigt werden, nur ein kleiner
Teil wird noch als Kloster genutzt.
Neben der gewaltigen Kathedrale am Plaza de Armas haben wir auch die
Jesuitenkirche La Compalia des ehemaligen Jesuitenklosters besichtigt.
Ab Mittag hatten wir Freizeit. Wir haben nun erst mal die
landestypischen Speisen probiert, nämlich Meerschweinchen und
Alpaka. Beides hat gut geschmeckt, wobei am Meerschweinchen zwischen
Haut und Knochen nicht viel dran ist. Das Alpaka-Steak war sehr gut und
das haben wir auch noch öfter gegessen.
In Arequipa gab es eine Reihe von Geschäften, in denen man sehr
gut Kleidung aus Alpaka-Wolle kaufen konnte. Damit wir das nicht wieder
bis auf den letzten Drücker verschieben, haben wir ein paar Schals
gekauft. Die Pullover haben uns entweder von der Farbe oder vom Schnitt
nicht so recht gefallen.
Am Nachmittag haben wir dem Mumienmuseum einen Besuch abgestattet. Hier
ist eine von den Inkas bestattete und noch sehr gut erhaltene
tiefgefrorene Mumie, die oben am Vulkan im ewigen Eis gefunden wurde,
zu besichtigen. Ausgestellt sind außerdem eine ganze Reihe von
Grabbeigaben.
Nach einem letzten Rundgang durch die vom Smog verräucherte Stadt
und Einkaufen im Supermarkt sind wir ins Hotel gegangen, haben dort
noch was gegessen und sind zu Bett.
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