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Südtirol im September 2023
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Auch in diesem Jahr war ich wieder mit der
Alpinschule Oberstdorf zum
Wandern unterwegs. Nachdem ich schon den E5 von
Oberstdorf nach Meran
und von der
Brenta zum Gardasee gegangen bin, habe ich jetzt mit der
Tour vom Ortler in die Brenta die Lücke geschlossen.
Getroffen hat sich die Wandergruppe in Prad. Diesmal waren wir 9
Wanderer plus Andreas unserem Bergführer. Von Prad sind wir mit
dem Taxi nach Sulden gefahren. Nach einem kleinen Spaziergang rund um
den Ort haben wir in einem kleinen Hotel übernachtet.
Am nächsten Morgen ging es dann mit der Seilbahn auf 2800 m hoch.
Das Wetter war super: Blauer Himmel und Sonnenschein. Den
wunderschönen Ausblick auf den Ortler und die Königsspitze im
Rücken stiegen wir über die Madritschhütte zum
Madritschjoch auf. Von hier sind wir auch noch auf die über 3325 m
hohe Hintere
Schöntaufspitze aufgestiegen und hatten einen
fantastischen Rundumblick auf die Berge, allen voran natürlich
Ortler und Königsspitze. Nun ging es nur noch runter bis zur
Zufallhütte, unserem Nachtlager. Das Lager war hier wirklich sehr
einfach: 10 Mann in einem kleinen Raum auf einem Bettenlager. Aber das
Essen war gut und es gab eine Sauna, die wir natürlich genutzt
haben.
Am dritten Tag stiegen wir 1000 m hoch über das Sallentjoch
hinüber zum Refugio Dorigoni. Der Aufstieg war schon schwieriger
und anstrengender als am Tag zuvor, aber war für mich noch OK. Die
Hütte war sehr schön gelegen, wurde sehr liebevoll
bewirtschaftet, es gab sehr gutes Essen und wir konnten sogar in
Einzelbetten schlafen.
Von hier aus sind wir am nächsten Morgen nur noch abgestiegen. Der
Abstieg war zwar nicht anstrengend, zog sich aber bis zum Parkplatz, an
dem wir abgeholt wurden, ganz schön in die Länge. Mit dem
Auto sind wir dann nach San Bernardo gefahren und haben im Hotel Rabbi
übernachtet. Das war für eine Hüttenwanderung schon
Luxus.
Nun kam der anstrengendste Tag. Heute sind wir 1400 m teilweise steil
bergauf auf den 2700 m hohen Passo Valetta gestiegen. Hier bin ich fast
an meine Grenzen gestoßen. Ich war jedenfalls froh, als wir
endlich oben waren. Unterwegs kamen wir an vielen schönen Seen
vorbei, aber wegen der Anstrengung konnte ich die schöne
Landschaft kaum genießen. Auch die 900 m Abstieg zogen sich. Mit
einem Taxi sind wir dann noch ein Stück gefahren und mit einer
Seilbahn wieder nach
oben. Nun mussten wir nicht mehr weit und nicht
mehr hoch bis zu unserem Refugio Orso Bruno laufen. Auch diese
Hütte, eher ein Hotel, war wieder sehr gut mit einer Sauna,
Whirlpool und einem Einzelzimmer für mich. Von hier hatten
wir den ersten sehr schönen Blick auf die Brentagruppe.
Der nächste Tag sollte nicht ganz so anstrengend werden, aber fast
600 m aufwärts ging es trotzdem. Unterwegs lagen viele kleinen
Seen, an denen wir auch Pausen eingelegt haben. Nachdem wir über
den Pass waren, hatten wir immer wieder schöne Ausblicke auf die
Brenta. Der Abstieg zog sich diesmal länger hin als der Aufstieg.
Immerhin mussten wir diesmal wieder fast 1000 m nach unten und hatten
schon lange Zeit unser Ziel, das Rifugio am Lago Nambino, vor Augen.
Nach der Ankunft erstmal zwei Radler zischen, in den kalten See zum
Baden und ab in die Fasssauna. Das war fast ein kleines
Wellnessprogramm. Auch dieses kleine Hotel war wieder sehr gut. Ich
hatte für mich allein eine 4-Betten-Suite?!
Damit waren Wandertage auch schon vorüber. Am letzten Tag mussten
wir nur noch eine halbe Stunde zum Parkplatz laufen und wurden von dort
wieder zurück nach Prad gefahren.
Die Wanderung war zu Ende, aber für uns, Andrea und mich, kam
jetzt noch eine Woche Urlaub im wunderschönen Hotel
Das Gerstl.
Dieses Hotel ist wirklich ein kleiner Luxus und wir haben die Woche bei
gutem Essen, Baden, Sauna und Massagen hier wirklich genossen.
Ab jetzt wollten wir die Berge noch ein bisschen auf die leichte Tour
erkunden. Das Wetter hatte sich gehalten und die Berge zeigten sich von
ihrer besten Seite.
Wir sind zuerst mit dem Auto auf das Stilfser Joch gefahren. Schon die
Fahrt hoch ist eine Herausforderung für Mensch und Auto. Oben sind
wir gleich weiter mit der Seilbahn hoch zum Gletscher und dem Skigebiet
gefahren. Hier war noch richtiger Skibetrieb. Hier oben haben wir dann
den Ortler und die Gletscher von der anderen Seite gesehen.
Außerdem sind wir vom Stilfser Joch aus noch auf die
Dreisprachenspzite gelaufen und haben vor der wunderschönen
Kulisse eine Mittagspause eingelegt.
Am nächsten Morgen haben eine kleine Wanderung gemacht. Gleich
hinter unserem Hotel in Pramajur sind wir mit dem Lift auf den Watles
gefahren und sind dort zu den Pfaffenseen gewandert, einmal um den See
rum und zum Schluss noch eine Einkehr am Plantapatsch.
Mittags war Almabtrieb in Burgeis. Deshalb sind wir noch runter ins
Dorf gefahren und haben die ersten Kühe begrüßt. Der
Almabtrieb wird hier ja wie ein Volksfest mit Musik und Biergarten
gefeiert.
Nachdem ich meine Wanderung in Sulden begonnen hatte, wollten wir
gemeinsam nochmal dorthin. Wir sind auch mit der Seilbahn hochgefahren
und letzten 200 Höhenmeter zur Madritschhütte ganz
gemütlich gewandert. Das Bergpanorama ist dort so schön, dass
es für mich auch beim zweiten Mal ein Erlebnis war. Übrigens:
Auf der Hütte gibt es leckeren Kaiserschmarrn.
Weil Andrea so gern mit dem Sessellift fährt, sind wir noch
schnell mit dem Lift hoch zum Fuße des Ortlers gegondelt und
haben dort im Langenstein einen Kaffee getrunken.
Am letzten Tag bei dem schönen Wetter sind wir zum Reschensee
gefahren und dort mit der Seilbahn auf die Haiderlam hochgefahren. Wir
sind von dort zum Grünen See gewandert. Obwohl die Gehzeit mit nur
1:05 h angegeben war, zog sich der Weg mit seinen 300 Höhenmetern
doch ganz schön. Aber wir hatten unterwegs immer wieder
schöne Ausblicke auf den Reschensee und den Ortler. Es hat
sich also gelohnt.
An den letzten Tagen war das Wetter dann wolkig und regnerisch und so
haben wir ausgiebig die Annehmlichkeiten des Hotels genutzt.
Und noch
mehr
Bilder von unseren
Reisen gibt´s hier.