Südtirol
2024
Wie jedes Jahr bin ich
auch in diesem Jahr wieder mit der Alpinschule
Obertsdorf zu einer Wanderung durch die Alpen aufgebrochen. Diesmal
hatte ich mich zu einer nicht ganz so anstrengenden Tour, dem Meraner
Höhenweg, entschieden. Es sollte maximal 1000
Höhenmeter pro Tag hochgehen und das hat auch gereicht.
Begonnen
hat unsere Tour
in
Partschins, wo wir mit der Texelbahn auf
die Höhe des Meraner Höhenwegs hochgefahren sind. Nun
sollte es einmal rund um die Texelgruppe gehen. Unser erstes Ziel war
der Pirchhof, ein uriger Bauernhof am Rand des Weges. Nach guter
Verpflegung ging es weiter über Katharinaberg und nach kurzer
Rast im Gasthaus Vorderkaser weiter zur Eishof Alm. Hier wurde uns
klar, dass wir am nächsten Tag nicht über das
Eisjöchl ins Pfeldertal absteigen können. Es hatte im
Frühjahr nochmal viel Neuschnee gegeben und die Nordseite vom
Einjöchl war total verschneit. Also sind wir am
nächsten Morgen nur auf das Einjöchl (2895m)
aufgestiegen, haben die schöne Aussicht genossen und sind auf
der gleichen Seite wieder runter. Da wir nicht nach Pfelders absteigen
konnten, mussten wir nun mit einem Taxi einmal rund um die Texelgruppe
dorthin fahren. Von hier ging es am nächsten Morgen
planmäßig weiter hinauf auf die 2179 m hohe
Matatzspitze. Leider war das Wetter nicht das beste und die Sicht nicht
optimal. Nun folgte ein langer Abstieg zum Berggasthof
Valtele.
Am nächsten Tag haben wir den Meraner Höhenweg
verlassen, um zu den Spronser Seen aufzusteigen. Wir sind an dem Tag
bis zur Bockerhütte gekommen. Die Hütte ist noch
richtig urig.
Am nächsten Morgen ging es dann hoch zu den Spronser Seen. Die
Seen an der Hütte Oberkaser waren schon aufgetaut, aber die
oberen großen Spronser Seen (2280m) waren zugefroren und
verschneit. Das sah toll aus.
Nach einer Rast und kurzem Bad in der Pfitscher Lacke sind wir
über die Hochgangscharte zum Hochganghaus abgestiegen.
Am letzten Tag ging es überwiegend bergab wieder zur Texelbahn
zurück, wo sich der Kreis schloss und die Tour zu Ende war.
Fazit: Wir waren eine ganz tolle Truppe, die Tour war teilweise
anstrengend, aber zu schaffen, wer aber mehr das hochalpine liebt,
für den ist sie nicht geeignet. Für meinen Geschmack
sind wir zu viel durch Wald und Wiese gelaufen.
Nun
schloss sich ein Relax-Urlaub an. Wie in den letzten Jahren schon, kam
Andrea nachgereist und wir haben noch zwei Wochen gemeinsam Urlaub in
Südtirol gemacht. Südtirol ist so schön, da
kann man jedes Jahr wieder hin.
Zwei
Nächte sind wir erst
mal in Meran geblieben, um uns hier
in Ruhe was anzusehen. Meran ist eine schöne
gemütliche Stadt, die zum Bummeln durch die Laubengasse
einlädt. Zum Glück war Sonntag und wir verfielen
nicht in einen Kaufrausch. Am Nachmittag sind wir mit der Seilbahn auf
Meran 2000 hochgefahren. Das war schön da oben. Es ist ein
richtiges Ski- und im Sommer ein Wanderparadies.
Von Meran ging es weiter ins Hotel Gerstl im Vinschgau, wo wir im
letzten Jahr schon waren. Unterwegs haben wir noch einen Abstecher ins
Schnalstal unternommen und sind in Kurzras mit der Gletscherseilbahn
auf den Grawand hochgefahren. Hier in 3250 m Höhe war noch
tiefster Winter – einfach toll.
Unser Hotel war dann so schön, dass wir gar nicht viel
unterwegs waren. Nur einmal in Glurns zum Einkaufen und zu einer
Wanderung sind wir aufgebrochen. Gleich hinter dem Hotel geht es ins
Schliningtal. Von dort sind wir über die Schlininger Alm auf
die Sesvenna Hütte gewandert. Die Hütte liegt 2256 m
hoch und ist sehr schön gelegen, vor allem konnten wir hier
Murmeltiere beobachten. In beiden Hütten kann man einkehren
und so ist die Wanderung recht einfach.
Nach
so viel Bergen sind wir
anschließend an den Kalterer See
gefahren und hier zwei Tage geblieben, die wir nur mit Baden, Sauna und
süßem Nichtstun verbracht haben. Bei 26 Grad
Wassertemperatur hat das Baden im See auch Spaß gemacht.
Unterwegs sind wir noch in Naturns mit der Seilbahn hoch auf die
Aussichtsplattform gefahren.
Vor einigen Jahren bin ich auf der Tour „Höhepunkte
der Dolomiten“ schon mal über den
Kaiserjägersteig auf den Lagazuoi gestiegen. Nun
wollten wir
beiden nochmal auf die Lazy-Tour mit der Seilbahn hochfahren. Das
Wetter hat leider nicht mitgespielt. Oben waren noch viele Wolken
unterwegs. Nur ab und an gaben sie den Blick in die schönen
Täler und herrlichen Felswände frei. Trotzdem war es
schön.
Unsere Bergführerin hatte mir noch die 5 Türme
gegenüber des Lagazuoi empfohlen. Dort sind wir mit einem
Sessellift hochgefahren. Da oben auf dem Sattel ist es
wunderschön. Im Winter ist das sicher ein Skizirkus, aber im
Sommer kann man rund um diese 5 Felstürme und auch weiter
wandern.
Nun waren wir auch schon fast in Cortina d’Ampezzo. Nach
einem Bummel durch die Stadt haben wir unser Quartier auf einem
Bauernhof aufgesucht.
Auch
schon vor Jahren bin ich
zu den Drei Zinnen gewandert. Das wollten
wir jetzt gemeinsam nochmal nachholen. Das war ein Schock. Vor 9 Jahren
waren wir fast allein dort, aber diesmal war es eine
Völkerwanderung. Aufgrund des Ansturms war die
Straße zur Auronzohütte gesperrt. Nur weil wir am
Lago Antorno gewohnt haben, durften wir mit dem Auto bis dorthin
fahren. Aber ab da gings nicht weiter. Zur Auronzohütte fuhren
nur Busse von unten, die unterwegs auch nicht hielten. Also sind wir
mit dem Bus runter, unten sitzen geblieben und kamen so doch noch zur
Auronzohütte, dem Startpunkt der Wanderung zu den Drei Zinnen,
hoch. Hier ober waren wirklich Menschenmassen, wie ich es nie erwartet
hätte, unterwegs – nicht schön. Wenigstens
konnten wir in der Lavaredohütte eine Pause einlegen.
Am nächsten Tag haben wir dann Südtirol verlassen und
sind nach Österreich ins Gasteiner Tal gefahren. Ich hatte
eine Hotelübernachtung in Bad Gastein gewonnen und die wollten
wir einlösen. Anstatt weiträumig um den
Großglockner herumzufahren haben wir den Autozug durch den
Tauerntunnel gewählt, ist kürzer und geht schneller.
In Bad Gastein blieben wir für drei Nächte. Zuerst
sind wir mit der Seilbahn auf den Stubnerkokel gefahren und dort ober
ein bisschen herumspaziert. Am nächsten Tag haben wir die
Schlossalm besucht. Hier sind wir schnell mal auf die Hirschkarspitze
geklettert und genau so schnell wieder runter, denn es zog ein Gewitter
auf. Das haben dann wir lieber unten im Café in Bad
Hofgastein abgesessen.
Das war´s auch schon wieder.
Auf unsere Heimreise haben wir noch eine Pause in Passau gemacht. Die
Stadt kannten wir noch nicht und sie hat uns sehr gut gefallen.
|