, Südtirol

   Jens Gerlach


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Aufstieg zum Eisjöchl
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Südtirol 2024

Wie jedes Jahr bin ich auch in diesem Jahr wieder mit der Alpinschule Obertsdorf zu einer Wanderung durch die Alpen aufgebrochen. Diesmal hatte ich mich zu einer nicht ganz so anstrengenden Tour, dem Meraner Höhenweg, entschieden. Es sollte maximal 1000 Höhenmeter pro Tag hochgehen und das hat auch gereicht.
Begonnen hat unsere Tour in Partschins, wo wir mit der Texelbahn auf die Höhe des Meraner Höhenwegs hochgefahren sind. Nun sollte es einmal rund um die Texelgruppe gehen. Unser erstes Ziel war der Pirchhof, ein uriger Bauernhof am Rand des Weges. Nach guter Verpflegung ging es weiter über Katharinaberg und nach kurzer Rast im Gasthaus Vorderkaser weiter zur Eishof Alm. Hier wurde uns klar, dass wir am nächsten Tag nicht über das Eisjöchl ins Pfeldertal absteigen können. Es hatte im Frühjahr nochmal viel Neuschnee gegeben und die Nordseite vom Einjöchl war total verschneit. Also sind wir am nächsten Morgen nur auf das Einjöchl (2895m) aufgestiegen, haben die schöne Aussicht genossen und sind auf der gleichen Seite wieder runter. Da wir nicht nach Pfelders absteigen konnten, mussten wir nun mit einem Taxi einmal rund um die Texelgruppe dorthin fahren. Von hier ging es am nächsten Morgen planmäßig weiter hinauf auf die 2179 m hohe Matatzspitze. Leider war das Wetter nicht das beste und die Sicht nicht optimal. Nun folgte ein  langer Abstieg zum Berggasthof Valtele.
Am nächsten Tag haben wir den Meraner Höhenweg verlassen, um zu den Spronser Seen aufzusteigen. Wir sind an dem Tag bis zur Bockerhütte gekommen. Die Hütte ist noch richtig urig.
Am nächsten Morgen ging es dann hoch zu den Spronser Seen. Die Seen an der Hütte Oberkaser waren schon aufgetaut, aber die oberen großen Spronser Seen (2280m) waren zugefroren und verschneit. Das sah toll aus.
Nach einer Rast und kurzem Bad in der Pfitscher Lacke sind wir über die Hochgangscharte zum Hochganghaus abgestiegen.
Am letzten Tag ging es überwiegend bergab wieder zur Texelbahn zurück, wo sich der Kreis schloss und die Tour zu Ende war.

Fazit: Wir waren eine ganz tolle Truppe, die Tour war teilweise anstrengend, aber zu schaffen, wer aber mehr das hochalpine liebt, für den ist sie nicht geeignet. Für meinen Geschmack sind wir zu viel durch Wald und Wiese gelaufen.

Spronser Seen

Nun schloss sich ein Relax-Urlaub an. Wie in den letzten Jahren schon, kam Andrea nachgereist und wir haben noch zwei Wochen gemeinsam Urlaub in Südtirol gemacht. Südtirol ist so schön, da kann man jedes Jahr wieder hin.
Zwei Nächte sind wir erst mal in Meran geblieben, um uns hier in Ruhe was anzusehen. Meran ist eine schöne gemütliche Stadt, die zum Bummeln durch die Laubengasse einlädt. Zum Glück war Sonntag und wir verfielen nicht in einen Kaufrausch. Am Nachmittag sind wir mit der Seilbahn auf Meran 2000 hochgefahren. Das war schön da oben. Es ist ein richtiges Ski- und im Sommer ein Wanderparadies.
Von Meran ging es weiter ins Hotel Gerstl im Vinschgau, wo wir im letzten Jahr schon waren. Unterwegs haben wir noch einen Abstecher ins Schnalstal unternommen und sind in Kurzras mit der Gletscherseilbahn auf den Grawand hochgefahren. Hier in 3250 m Höhe war noch tiefster Winter – einfach toll.
Unser Hotel war dann so schön, dass wir gar nicht viel unterwegs waren. Nur einmal in Glurns zum Einkaufen und zu einer Wanderung sind wir aufgebrochen. Gleich hinter dem Hotel geht es ins Schliningtal. Von dort sind wir über die Schlininger Alm auf die Sesvenna Hütte gewandert. Die Hütte liegt 2256 m hoch und ist sehr schön gelegen, vor allem konnten wir hier Murmeltiere beobachten. In beiden Hütten kann man einkehren und so ist die Wanderung recht einfach.
Nach so viel Bergen sind wir anschließend an den Kalterer See gefahren und hier zwei Tage geblieben, die wir nur mit Baden, Sauna und süßem Nichtstun verbracht haben. Bei 26 Grad Wassertemperatur hat das Baden im See auch Spaß gemacht. Unterwegs sind wir noch in Naturns mit der Seilbahn hoch auf die Aussichtsplattform gefahren.
Vor einigen Jahren bin ich auf der Tour „Höhepunkte der Dolomiten“ schon mal über den Kaiserjägersteig auf den Lagazuoi gestiegen. Nun wollten wir beiden nochmal auf die Lazy-Tour mit der Seilbahn hochfahren. Das Wetter hat leider nicht mitgespielt. Oben waren noch viele Wolken unterwegs. Nur ab und an gaben sie den Blick in die schönen Täler und herrlichen Felswände frei. Trotzdem war es schön.
Unsere Bergführerin hatte mir noch die 5 Türme gegenüber des Lagazuoi empfohlen. Dort sind wir mit einem Sessellift hochgefahren. Da oben auf dem Sattel ist es wunderschön. Im Winter ist das sicher ein Skizirkus, aber im Sommer kann man rund um diese 5 Felstürme und auch weiter wandern.
Nun waren wir auch schon fast in Cortina d’Ampezzo. Nach einem Bummel durch die Stadt haben wir unser Quartier auf einem Bauernhof aufgesucht.
Auch schon vor Jahren bin ich zu den Drei Zinnen gewandert. Das wollten wir jetzt gemeinsam nochmal nachholen. Das war ein Schock. Vor 9 Jahren waren wir fast allein dort, aber diesmal war es eine Völkerwanderung. Aufgrund des Ansturms war die Straße zur Auronzohütte gesperrt. Nur weil wir am Lago Antorno gewohnt haben, durften wir mit dem Auto bis dorthin fahren. Aber ab da gings nicht weiter. Zur Auronzohütte fuhren nur Busse von unten, die unterwegs auch nicht hielten. Also sind wir mit dem Bus runter, unten sitzen geblieben und kamen so doch noch zur Auronzohütte, dem Startpunkt der Wanderung zu den Drei Zinnen, hoch. Hier ober waren wirklich Menschenmassen, wie ich es nie erwartet hätte, unterwegs – nicht schön. Wenigstens konnten wir in der Lavaredohütte eine Pause einlegen.
Am nächsten Tag haben wir dann Südtirol verlassen und sind nach Österreich ins Gasteiner Tal gefahren. Ich hatte eine Hotelübernachtung in Bad Gastein gewonnen und die wollten wir einlösen. Anstatt weiträumig um den Großglockner herumzufahren haben wir den Autozug durch den Tauerntunnel gewählt, ist kürzer und geht schneller. In Bad Gastein blieben wir für drei Nächte. Zuerst sind wir mit der Seilbahn auf den Stubnerkokel gefahren und dort ober ein bisschen herumspaziert. Am nächsten Tag haben wir die Schlossalm besucht. Hier sind wir schnell mal auf die Hirschkarspitze geklettert und genau so schnell wieder runter, denn es zog ein Gewitter auf. Das haben dann wir lieber unten im Café in Bad Hofgastein abgesessen.
Das war´s auch schon wieder. Auf unsere Heimreise haben wir noch eine Pause in Passau gemacht. Die Stadt kannten wir noch nicht und sie hat uns sehr gut gefallen.


Und noch mehr Bilder von unseren Reisen gibt´s hier.