Jens Gerlach


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Malediven - Inseln im Paradies
11 Tage auf Bandos Island







Schon lange überlegen wir, ob wir mal auf die Malediven fahren sollten. Spätestens seit wir Tauchen gehen, stellt sich uns diese Frage öfter. Bis jetzt haben wir den Gedanken immer wieder verworfen. Zu groß war die Befürchtung, dass uns die Langeweile auffressen könnte. Eine Woche auf so einer kleinen Insel - wir konnten uns das nicht vorstellen.
Nun hat aber der Wunsch nach schönen Tauchgründen gesiegt und wir sind doch für 11 Tage auf die Malediven gereist.
Bei der Auswahl der Insel haben viele Faktoren mitgespielt. Zuerst natürlich der Preis! Unsere erste Wahl haben wir schnell wieder fallengelassen, nachdem uns das Reisebüro dafür einen Preis genannt hat, den wir zahlen wollten.
Außerdem sollte die Insel nicht zu weit vom Flughafen sein, so dass sie schnell per Boot erreichbar war, nicht zuletzt haben wir Wert auf ein Hausriff gelegt, an dem man unkompliziert schnorcheln kann und eine Tauchbasis sollte sie haben. So fiel unsere Wahl schließlich auf Bandos Island.
Zunächst mussten wir aber erst mal dorthin fliegen. Von Berlin aus bot sich Qatar Airways über Dohar an. In 5 Stunden waren wir von Berlin in Dohar und von dort waren es nochmal 4 Stunden bis Male. Mit dem Boot ging es danach in 15 Minuten vom Flughafen auf unsere Insel Bandos.

Wir hatten eine Garden-Villa gebucht. Das war vom Preis-Leistungs-Verhältnis aus unserer Sicht optimal. Außerdem gibt es auf der Insel noch einfache Zimmer, Luxuszimmer und die zweistöckigen Luxus-Bungalows. Unsere Garden-Villa lag recht zentral direkt am sehr schönen Swimming-Pool, so dass wir zu den Restaurants, Bars und zur Tauchbasis sehr kurze Wege hatten. Die Ausstattung war ok: Schreibtisch, zwei Sessel, Fernseher (Deutsche Welle), Telefon und Mini-Bar und aufgrund der Nähe zur Rezeption konnten wir sogar noch vom WLAN profitieren.
Bei der Buchung gab es die Möglichkeit von "nur Frühstück" bis "all inclusive". Da man auf den Malediven während der gesamten Zeit ja doch auf einer Insel "gefangen" ist und dort alle Mahlzeiten zu sich nehmen muss, haben wir uns diesmal für "all inclusive" entschieden und es nicht bereut. Denn es waren neben den Mahlzeiten alle Getränke einschließlich Bier, Wein, Sekt, Cocktails und Schnaps eingeschlossen. Unserer Einschätzung nach lohnte es sich auf jeden Fall.
Die Insel selbst ist sehr schön. Mit viel Liebe wird jedes Pflänzchen gepflegt und gewässert, so dass hier Palmen, Mangroven, Hibiskus und viele andere Blumen und Bäume blühen, deren Namen wir gar nicht kennen.


Was macht man nun 11 Tage auf einer einsamen Insel? Wir hatten uns mit reichlich Literatur versorgt, um die Zeit auszufüllen, aber die Bücher blieben zu! Auf der Insel gab es neben einem Tauchcenter, einen Fitness-Raum, Tischtennis, Tennis, Federball und Kraftsport sogar einen Fußballplatz. Für ausreichend Abwechslung war also gesorgt.
Wir sind morgens vorm Frühstück oft eine Stunde im Pool Schwimmen gegangen. Da war es noch schön leer, bevor die Kinder den Pool in Beschlag nahmen. Ansonsten haben wir uns die Zeit mit reichlich Schnorcheln und Tauchen vertrieben.

Auf Bandos kann man wirklich vorzüglich schnorcheln. Das Hausriff liegt wirklich nur 40 bis 60 m vor der Insel. Es gibt zwei schmale Kanäle, in denen man durch das Riff hinaus zu Riffkante schwimmt und dort schnorchelt. Der Fischreichtum ist toll. Ich glaube, wir haben noch nie soviel verschiedene bunte Rifffische wie hier gesehen. Sogar Schwarzspitz-Riffhaie sind uns beim Schnorcheln begegnet. Wasserqualität und Temperatur (29 - 30 °C) waren super, so dass wir auch eine gute Sicht hatten.
Die Insel besitzt eine eigene PADI-Tauchbasis, so dass wir natürlich auch tauchen konnten. Nach einem obligatorischen Checkdive, den wir gleich am Hausriff absolviert haben, sind wir insgesamt 9 Mal zum Tauchen gewesen. Zum Tauchen sind wir jedes Mal mit einem Boot rausgefahren. Die Fahrzeit lag je nach Tauchspot so zwischen 10 und 25 Minuten.

Was ich zum Schnorcheln gesagt habe, gilt in gleicher Weise für das Tauchen. Die Wasserqualtät und Sicht waren super und der Fischreichtum unbeschreiblich. Es wäre müßig aufzuzählen, was wir alles gesehen haben. Hier nur die Höhepunkte: Haie, Schildkröten, Moränen, Feuerfische, Rochen (leider keinen Manta, aber die kann man mit etwas Glück sehen).

Einen Tag haben wir einen Ausflug auf zwei Nachbarinseln unternommen - Island Hopping nannte sich das Ganze. Zuerst waren wir auf einer von Einheimischen bewohnten Insel, also keiner Ferieninsel. Hier sah es nicht mehr so paradiesisch aus. Die Wohnverhältnisse waren sehr einfach, aber nicht ärmlich. Was ich mich nur gefragt habe ist, wovon die Menschen leben? Die einzigen, die gearbeitet haben, waren ein paar Frauen, die Essen zubereitet haben. Die Männer, die wir gesehen haben, hingen im Schatten rum oder wollten in ein paar Souvenirläden ihre Dinge an die Touristen verkaufen.
Anschließend sind wir noch auf Paradise Island, eine recht große Ferieninsel, gefahren. Hier hat es uns nicht besonders gefallen. Erstens gab es kein Hausriff, also auch keine Fische im Wasser, und zweites war hier eine Mole vor den Strand gebaut, so dass man wie in einer Lagune gebadet hat. Das war die Bestätigung, dass unsere Entscheidung für Bandos doch die richtige war.
Fazit des Ausflugs: Hätte nicht sein müssen.

Neben Tauchen, Schnorcheln und andern sportlichen Aktivitäten haben wir natürlich auch die kulinarischen Annehmlichkeiten genossen. Da bei "all inclisive" wirklich alles dabei war, haben jeden Abend unseren "Sundowner", ein Gläschen Sekt und nach dem Abendessen auch mal einen Cocktail genossen. Am schönsten war es dabei in der Sundowner Bar, die direkt im Meer stand, wenn abends ein frisches Lüftchen wehte. Kalt wurde es übrigens nie. Wozu wir eine Jacke mithatten, wissen wir auch nicht.
Abends war immer Unterhaltung in der Sand Bar angesagt. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Die Disco war nicht ganz unserer, aber die Live Bands, die abends gespielt haben, waren sehr gut.

Und so sind die Tage schnell vergangen, ohne dass es uns auch nur einmal langweilig geworden wäre. Wie gesagt: Zum Lesen sind wir gar nicht gekommen. Die paar Mal, die wir am Strand unter Palmen gelegen haben, haben wir einfach genutzt um das Meer und die Sonne zu genießen.


11 Tage waren schnell vorbei und so hieß es Abschied nehmen von unseren schönen Insel Bandos. Und wie immer, wenn es uns gefallen hat, sagen wir: Wir kommen bestimmt mal wieder.






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