Eisbären in Churchill
Der nächste Tag war eigentlich voll fürn Ar....
Nach dem Aufstehen und Frühstücken mussten wir das
Auto
volltanken und am Flughafen abgeben. Ab jetzt hieß es Warten
auf
den Flug nach Winnipeg. Wir haben die Zeit genutzt, um Urlaubskarten
zu schreiben. Sonst kamen wir ja nicht dazu.
In Winnipeg kamen wir am späten Nachmittag an und sind gleich
in
unser reserviertes Hotel am Flughafen.
Nach dem Abendessen, einem guten Steak, haben wir noch bisschen Sport
getrieben.
Am Abend fand dann unser erstes Treffen mit der Leitung unserer
Eisbärentour statt. Insgesamt waren wir 19 Teilnehmer in der
Gruppe. Wir waren die einzigen Deutschen. Die anderen kamen aus
England, Australien, Neuseeland, den USA und sogar zwei Kanadierinnen
waren dabei. Insgesamt war es eine sehr nette Gruppe.
Wir mussten am nächsten Morgen
sehr zeitig aufstehen.
Frühstück gab es erst an Board unseres
Charterflugzeuges auf
dem Weg nach Churchill an der Hudson Bay.
Am Flughafen sind wir gleich in den Bus gestiegen und haben die
Umgebung der Stadt erkundet, sind an die Hudson Bay rangefahren und
haben einiges über Stadt und Umgebung erfahren. Vor allem
haben
wir das Eisbärengefängnis gesehen.
Im Tundra Inn, unserem Quartier für die nächsten drei
Tage,
haben wir Mittag gegessen.
Das Hotel war überraschend gut. So weit im Norden
hätten wir
so viel Komfort nicht erwartet.
Am Nachmittag haben wir das Eskimo-Museum besucht und haben den Rest
des Tages genutzt, durch die Stadt zu bummeln. Die paar
Souvenierläden haben wir besucht, ohne was zu kaufen, und
etwas
Wasser und Wein gekauft.
Nun kam endlich unser erster Ausflug zu den Eisbären. Mit dem
Bus
ging’s zuerst zum Tundra Buggy. Mit dem sind wir dann ca.
eine
Stunde immer entlang der Küste an der Hudson Bay gefahren.
Unser
Fahrer und unser Guide waren ständig mit dem
Fernglas
bewaffnet und haben Ausschau nach Eisbären gehalten. Dann kam die
Ansage: Wir haben einen potentiellen Bären entdeckt. Ganz in
der
Ferne am Ufer eines Sees war ein weißer Fleck zu sehen. Unser
Buggy hat sich dann langsam ran gekämpft und
tatsächlich
entpuppte sich der Fleck als ein dicker ausgewachsener Eisbär.
Den haben wir nun ausgiebig und lange beobachtet. Wir sind dort
einige Stunden stehengeblieben.
Der Eisbär lies sich durch uns nicht stören. Der war
faul und
schlief. Wir haben die Wartezeit auch zum Mittagessen genutzt.
Auf der Rückfahrt haben wir noch einen zweiten Eisbär
gesichtet, der sich im Dickicht versteckt hatte.
Nebenbei haben wir unterwegs auch Schneeeulen, Schneehasen und
Füchse gesehen.
Nach dem Abendessen hat uns
Mike Macri, ein Fotograf aus
Churchill, sehr
schöne
Bilder über Churchill in allen 4 Jahreszeiten gezeigt. Die
waren
toll.
Morgens nach dem
Frühstück sind wir heute zum
Schlittenhunderennen gefahren. Der
Musher war eine sehr
interessante
Person. Er veranstaltet hier Schlittenhunderennen entlang der Hudson
Bay und hat selbst schon mit seinen Hunden die 1200 km von Churchill
nach Winnipeg zurückgelegt.
Wir wurden auch ein Stück von den
Hunden durch den Wald gezogen.
Leider lag noch kein Schnee und wir rollten auf Rädern. Es
waren
jedenfalls sehr schöne Hunde und uns hat es viel
Spaß
gemacht.
Mittagessen gab es in Gypsis Backery, dem wohl besten Restaurant in
Churchill!
In der Verwaltung von Canada Nationalparks erfuhren wir am Nachmittag
etwas über die Geschichte und Natur der Gegend. Das war etwas
anstrengend, weil langatmig.
Den Rest des Tages hatten wir frei. Sprich: Wir durften gammeln. Raus
aus der Stadt durften wir nicht. Überall standen Warnschilder:
Achtung Eisbären. Leider kam keiner in die Stadt rein.
Nachdem wir alles in der Stadt gesehen hatten, wir nochmal die
Gift-Shops durchsucht hatten, waren wir in Gypsis Backery eine Kaffee
trinken und Kuchen essen. Nach einem Spaziergang am
„verbotenen“ Strand sind wir zurück ins
Hotel und
haben die Zeit mit einem „Tatort“
überbrückt.
Internet macht’s möglich.
Nach dem Abendessen hat uns Derrick, unser Guide, einen Vortrag
über die Grizzly Bären auf Vancouver Island gehalten
und uns
schon wieder Appetit auf eine neue Reise gemacht.
An unserem letzten Tag in Churchill
sind wir noch einmal mit dem Buggy
in die Tundra zu den Eisbären gefahren. Wir hatten wieder
Glück! Zuerst konnten wir mit dem Buggy recht dicht an einen
Bären heran fahren. Dort sind wir fast eine Stunde
stehengeblieben.
Über Funk hat unser Fahrer erfahren, dass in der Nähe
noch
mehr zu sehen ist.
Nicht weit entfernt lag eine Bärenmutter mit zwei Jungen im
Dickicht. Zunächst lagen die etwas weiter weg, kamen aber nach
und
nach immer näher ran. Das war super! Die beiden Jungen haben
uns
zum Schluss sogar einen Scheinkampf geboten.
Auf der Rückfahrt haben wir noch einen Bären aus der
Ferne
gesehen,
konnten dort aber nicht näher ranfahren.
Insgesamt haben wir so 7 bis 8 Bären gesehen. Das ist aber
immer
mit viel Glück verbunden.
Nun fuhren wir zurück zum Flughafen und sind wieder nach
Winnipeg
geflogen.
Nach einem Schlummertrunk sind wir ab ins Bett.
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