|
Dublin mit seinem Guinness
und Whiskey in den urigen Pubs hatte uns neugierig gemacht. So
beschlossen wir für drei Tage dorthin zu fahren. Nun kann man natürlich
nicht drei Tage durchweg im Pub sitzen und Bier trinken, obwohl das
durchaus möglich wäre, denn die Pubs haben schon am Vormittag geöffnet.
Wir sind ohne Reiseführer angereist und wollten eher spontan
entscheiden, was wir machen. Mit einem WLAN-fähigem Tablett und
Mobiltelefon ausgerüstet haben wir uns gut orientiert. Anders als in
der WLAN-Wüste Berlin findet man in Dublin immer und überall ein
öffentliches WLAN.
Geflogen sind wir mit AirLingus. Der Flug war ok, Essen und Trinken gab
es gegen Bezahlung, was bei dem kurzen Flug kein Problem war. Hotels
sind in Dublin recht teuer. Auch das ist kein Vergleich zu Deutschland.
Weil wir in der Vergangenheit mit der Best Western Kette meist
zufrieden waren, haben wir das Best Western Academy Plaza gebucht. Am
Nachmittag waren im Hotel und erst mal erschrocken. Die Zimmer waren
winzig: Ein Doppelbett und ein Fuß breit Rand zwischen Bett und Wand.
Das Zimmer war nicht die 200 EUR/Nacht wert, die wir bezahlt hatten.
Auch das Frühstück am nächsten Morgen war nicht sein Geld wert. Der
Frühstücksraum war überfüllt, der Kaffeeautomat ständig defekt und das
Essen einfach und lieblos. Fazit: Beim Hotel nicht zu viel erwarten und
ohne Frühstück buchen. Es gibt in Dublin viele Cafés, in denen man gut
frühstücken kann.
An unserem ersten Nachmittag sind wir zu einem Spaziergang durch die
Stadt aufgebrochen, der im Stadtviertel Temple Bar, wo die meisten Pubs
konzentriert sind, zu Ende ging. Hier in einem Pub haben wir auch zu
Abend gegessen. Unten ist der Pub und in der ersten Etage ist meist ein
Restaurant, wo es was zu essen gibt. Unten im Pub tobte das Leben bei
toller Livemusik.
Einen ersten Eindruck hatten wir also.
Am nächsten Tag wollten wir mehr von der Stadt sehen und entschlossen
uns zu einer Stadtrundfahrt mit dem Hop-On-Hop-Off Bus. Zuerst stiegen
wir am Trinity College, der Dubliner Universität aus. Besonders
sehenswert war hier die sehr schöne alte Bibliothek mit dem Buch der
Kelten. Gleich neben der Uni war eine Filiale von „Abercrombie &
Fitch“. Natürlich mussten wir auch da mal rein. Mit dem Bus ging es
dann weiter und nächste Station war die City Hall und Dublin Castle,
das Dubliner Schloss. Zu Fuß sind wir danach zur Christ Church und
anschließend zur Saint Patrick Church gelaufen. Wenn man in die Kirchen
rein will, muss man Eintritt bezahlen. Das fanden wir unangemessen und
haben darauf verzichtet.
Nächste Station unserer Bus-Tour war das Guinness Store House, ein
Museum der Guinness Brauerei in Dublin. Hier erlebt man in 7 Etagen
alles was zum Guinness gehört: Von den Zutaten angefangen über Werbung
bis zum Glas Bier in der 7. Etage mit wunderschönem Blick über Dublin.
Mit 18 EUR ist der Eintritt recht hoch, aber am Ende haben wir den
Besuch nicht bereut.
Inzwischen war es schon spät geworden und wir haben die letzten
Stationen der Bus-Tour, Phoenix Park oder Jameson Whiskey Destillery,
nicht mehr geschafft.
Am Abend waren wir wieder in Temple Bar zum Essen und anschließend noch
im Pub namens Temple Bar.
Am nächsten Morgen sind wir zu Fuß zur Jameson Whiskey Destillery
gelaufen und den Besuch, den wir am Vortag nicht geschafft hatten,
nachgeholt. Es war interessant hier alles über den Whiskey zu erfahren.
Neu war für uns, dass dieser Whiskey dreifach destilliert wird und
ausgesprochen gut schmeckt. Zum Schluss konnten wir noch drei Whikeys
verkosten und ein Glas Jameson genießen. Der Tag fing also gut an.
Mit der Straßenbahn sind wir anschließend in den neueren Teil der Stadt
gefahren. Über die Samuel Beckett Bridge, erbaut von Architekten
Santiago Calatrava, sind wir zum Grand Canal gelaufen. Hier war gerade
ein Volksfest im Gange.
Wir hatten noch viel Zeit und beschlossen deshalb, mit einer Art S-Bahn
in den Vorort Howth ans Meer zu fahren. Wir sollten Muscheln mitbringen
aber hier an der Mole und im Hafen waren keine zu finden.
Am Abend haben wir wieder in einem urigen Pub mit Live Music gegessen.
Wie es sich für einen Pub gehört gab es bei mir Fish and Chips.
Am Sonntag, unserem letzten Tag, sind wir am späten Nachmittag zurück
nach Berlin geflogen. Vorher sind wir am Vormittag nochmal in die Stadt
in die Ecken spaziert, die wir noch nicht gesehen hatten, so dass wir
nun eine gute Vorstellung von der Stadt hatten.
So sind drei Tage in Dublin doch recht schnell vergangen. Ursprünglich
dachten wir, dass wir uns ein Auto mieten und mal raus aus der Stadt
fahren, aber dazu hat die Zeit einfach nicht gereicht.
Fazit: Drei Tage kann man gut in Dublin verbringen, wenn man die Stadt
und die Pubs in Ruhe erleben will.
|
|