Juneau - Gustavus
Kurz vor
5:00 Uhr wurden wir auf der Fähre geweckt. Wir wollten
es erst nicht glauben, aber wir waren schon in Juneau. Irgendwie hat
die
Fähre Zeit aufgeholt. Nun mussten wir in die Klamotten springen
und
runter zum Auto.
Morgens 6:00 Uhr schläft Juneau noch. Wir hatten aber
Glück, ein Restaurant am Rande eines Einkaufszentrums bot
Frühstück
an. Danach sind wir zum Mendenhall Glacier, direkt vor Juneaus
Haustür, gefahren und haben ins dort ein bisschen umgesehen. Die
Sonne ging erst
langsam auf und wir haben noch einen Moment gewartet, bis der Gletscher
vom Licht etwas erhellt wurde. Der Gletscher kommt aus den Bergen, die
Juneau
vom Rest der Welt abschotten. So ist die Stadt nur zu Wasser oder Luft
erreichbar.
In einem kleinen See unterhalb des Gletschersees haben wir die
ersten roten Lachse gesehen. Ein Biber hat ihnen durch seinen Dammbau
den Weg flussaufwärts versperrt. Nur Bären haben wir keine
entdeckt.
Anschließend sind wir in die Stadt gefahren. Die war schöner
als wir eigentlich erwartet hatten. In der historischen Altstadt waren
die alten Holzhäuser sehr schön hergerichtet, alles war sehr
schön mit Blumen bepflanzt. Wir haben uns etwas Zeit genommen, um
durch Juneau und die Geschäfte zu bummeln.
Den schönsten Blick auf die Stadt hat man vom Mount Roberts.
Da
hinauf führt eine Seilbahn und wir sind natürlich auch
hochgefahren.
Hier oben wird die Pflanzenwelt s chon
sehr alpin, obwohl der Berg nur etwa
1000 m hoch ist. Der Blick auf die Stadt und die im Hafen liegenden
Kreuzfahrtschiffe war wirklich sehr schön.
Nun wurde es langsam Zeit, zum Flughafen zu fahren, wir wollten ja noch
mit Alaska Airlines
nach Gustavus fliegen. Mit einer Boing 737 dauerte der kurze Flug nur
etwa 20 min. Das Flugzeug ist gar nicht richtig hochgekommen, da
mussten wir auch schon wieder runter.
Am Flughafen wurden wir von Sandy erwartet, die uns zu ihrem Puffins Bed &
Breakfest mitnahm. Hierbei handelte es sich um eine kleine
Hütte, komplett eingerichtet mit Küche, mitten im Wald. Hier
war es urgemütlich. Mit den Fahrrädern, die wir benutzen
konnten, sind wir zum einzigen „Supermarkt“ von Gustavus gefahren und
haben wir uns was zum Abendessen
gekauft. Der ganze Ort besteht aus wenigen versteckt im Wald liegenden
Häusern, die nur per Flugzeug erreicht werden kann
Übrigens: Abgeschlossen wird hier nicht. Als Sandy abends wegging,
lies sie Ihr Haus offen, falls wir etwas bräuchten.
Wir sind dann zeitig schlafen gegangen, denn am nächsten Morgen
mussten wir um 5:00 Uhr aufstehen.
Glacier Bay
Wir sind dann auch pünktlich 5:00 Uhr aus den Betten. Um 5:30 Uhr
gab
es in Sandys guter Stube Frühstück. Danach sind wir mit dem
Taxi, das Sandy schon für uns organisiert hatte, zur Glacier Bay
Lodge gefahren um unsere per Internet reservierten Tickets für
die Glacier Bay Cruise abzuholen. Hat auch prima geklappt.
Nun zur Fahrt
in die Glacier Bay. Morgens war es noch recht neblig auf dem
Wasser.
Trotzdem haben wir schon die ersten Wale (Buckelwale) gesehen.
Unterwegs kamen wir an einer kleinen Insel vorbei, die dicht mit
Seelöwen bevölkert war und so dicht wie hier haben wir vorher
die Papageientaucher, die Puffins, wie sie hier heißen,
noch nicht gesehen. Es ist uns sogar gelungen, sie auf s Foto zu
bekommen. Die Fahrt verlief immer in Sichtweite zum Ufer, so dass wir
ständig nach weiteren Tieren Ausschau hielten. Als nächstes
kamen uns Bergziegen vor´s Objektiv.
Höhepunkt und Halbzeit der Fahrt waren die beiden Gletscher ganz
tief in der Glacier Bay. Die Melburn und Grand Pacific Glacier, die
sich hier vereinigen, hatten sich schon auf´s Land
zurückgezogen und flossen nicht mehr ins Meer. Die Gletscher
ziehen sich hier beängstigend schnell zurück. Dafür war
der Margerie Glacier um so beeindruckender. Das Schiff hat den Motor
abgeschaltet und lies sich treiben. Immer wieder konnten wir das
Krachen des brechenden Eises hören und zweimal brachen riesige
Eisbrocken ab und stürzten ins Wasser. Das war ein ganz tolles
Naturschauspiel. Als wir ankamen, lag vor dem Gletscher noch ein
großes Kreuzfahrtschiff, dass von Gletscherrand überragt
wurde. So hatten wir
auch eine Vorstellung von der mächtigen Dicke der Eisschicht.
Auf der Rückfahrt kamen wir noch an verschieden anderen Gletschern
vorbei und am Lampugh Glacier haben wir auch noch mal gestoppt. Aber
dem Eindruck des ersten konnten die nicht mehr toppen.
Unterwegs haben wir noch mal Seeotter gesehen. Als wir zum Eingang in
die Glacier Bay an der Icy Street kamen, tauchten auch wieder ganz
viele Wale auf, einmal
sogar direkt neben dem Schiff. Die tauchen leider immer nur kurz auf
und man weiß vorher auch nie wo, so dass es schwer war, sie mal
vor die Linse zu bekommen.
Am Ufer tauchte dann auch noch ein Braunbär auf. Wir fanden das
zunächst ganz spannend, wussten wir doch nicht, was noch kommen
sollte.
Etwa 8 Stunden hat die ganze Bootsfahrt gedauert und uns war nie
langweilig. Irgendetwas gabe es immer zu sehen, so dass die Fahrt
rundum ein ganz tolles Erlebnis war.
Nach dem Anlegen wurden wir schon vom Taxi erwartet, dass uns zum
Flughafen zurück brachte. Bis zum Abflug hatten wir noch 2 Stunden
Zeit. Der
ganze Flughafen ist nur ein einziges Holzhaus, das geöffnet ist,
wenn
ein Flug ansteht. Wir haben uns dann die Zeit mit dem Flughafenhund,
den
wir schon von der Ankunft kannten, vertrieben. Das Spiel hieß
„Stöckchen holen“.
Auf dem Rückflug nach Juneau hatten wir alle
Fensterplätze, weil das Flugzeug nicht voll wurde. Der Flug
dauerte ganze 14 Minuten. Da die Boing nicht sehr hoch flog, hatten wir
eine schöne Aussicht aus dem
Fenster. Es war der reinste Sightseeingflug.
In Juneau sind wir erst mal in unser Motel, Best Western, auch
übers Internet reserviert. Danach wollten wir noch zum Shopping,
haben aber nichts rechtes gefunden. Also haben wir Abendbrot gegessen
und sind schlafen gegangen. Wir hatten ja Schlaf nachzuholen und
mussten am nächsten Morgen wieder zeitig raus.
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