Anchorage - Seward
 Wir hatten wie erwartet zeitig
ausgeschlafen. Um sieben brachen wir
in Richtung Halbinsel Kenai auf. In einer Bäckerei am
Turnagain-Arm, vorher haben wir am Rande des Highways nichts gefunden,
gab es Frühstück. Unterwegs bogen wir in Richtung Whitier ab
und stoppten am Portage Gletscher. Der Gletscher selbst steckte leider
in den Wolken, aber ein riesiger abgebrochener Eisberg schwamm
himmelblau leuchtend auf dem Gletschersee. Auf einem
einspurigen mautpflichtigen Tunnel ging´s weiter nach Whitier.
Die
Straße mussten wir uns hier mit der Bahn teilen. Es regnete und
war sehr wolkig. Deshalb haben wir hier auf eine Bootsfahrt in den
Prinz
William Sound verzichtet. Die Stadt, wenn man sie überhaupt so
nennen
kann, hatte nicht sehr viel zu bieten. Alle Einwohner wohnen z.B. in
einem
mehrgeschossigen Haus. Der Rest ist Hafen. Also fuhren wir zurück
und weiter in Richtung Seward.
Kurz vor Seward bogen wir zum Exit Gletscher ab, der schon Teil
des Kenai Fjord Nationalparks ist. Vom Parkplatz waren es bis zum
Gletscherrand noch etwa zwei km zu laufen. Je näher wir
herankamen, desto kälter wurde es. Dann lag der Gletscher vor uns.
Hier kommt man ganz dicht an den Gletscher ran. Das Eis leuchtet
himmelblau, ein wirklich toller Anblick.
In Seward angekommen kauften wir uns Karten für eine Bootstour am
Abend.
Danach sind wir durch die kleine Stadt gebummelt. Die war voller
Menschen, weil hier am heutigen 4. Juli das Mount Marathon Rennen
stattfindet. Das Ziel ist es dabei, den über 1403 m hohen Mount
Marathon in weniger als einer Stunde zu erklimmen. Das Rennen war hier
eine Art Volksfest.
Das Motel hier, Mobi Dick
Lodging, hatten wir auch schon über´s Internet
vorgebucht,
war aber nicht besonders.
Am Abend ging es dann auf eine 4-stündige Bootsfahrt durch
die Resurrection Bay am Rande des Kenai Fjords Nationalpark. Unterwegs
haben wir viele Weiskopfseeadler, Seeotter, Seelöwen, u.a. Getier
gesehen. Der erste Seeadler saß gleich im Hafen, aber so schnell
wie der auftauchte, hatten wir den Fotoapparat nicht gezückt. Die
Seeotter waren besonders possierliche Tiere, wie sie so auf dem
Rücken
schwammen. Auf dem Rückweg bot sich uns noch ein
wunderschöner
Blick auf den Baer Gletscher, der hier direkt ins Meer fließt.
Nun wollten wir nur noch schlafen.
Seward - Homer
Nach dem
Frühstück in Sewards einziger Bäckerei haben wir das
Seward Seelife Center besucht. Besonders interessant waren hier die
Unterwasseraquarien. Ein Seelöwe zog seine Kreise und ein
Papageientaucher war beim Tauchen zu beobachten. Das waren doch Bilder,
wie man sie von einem Schiff aus nicht sehen kann.
Danach ging es wieder auf die Piste Richtung Homer quer durch die
Halbinsel Kenai. Unterwegs ging´s vorbei an schönen Seen und
reißenden Flüssen. Hier standen massenhaft Angler im Wasser
um Lachse zu angeln. Die Flüsse auf der Kenai Halbinsel
zählen zu den fischreichsten Alakskas.
Mittag- und Einkaufspause haben wir in Soldotna, dem Verwaltungszentrum
der Halbinsel Kenai, eingelegt. Große Einkaufszentren gibt es
hier auch nur in gößeren Ortschaften. Man sollte sich also
immer
mit Lebensmitteln eindecken.
In Clam Gulch, einem der winzigen Örtchen, sind wir mit
unserem Auto hinunter auf den Strand gefahren. Das ist jedoch nur mit
Allradantrieb zu empfehlen, sonst bleibt man garantiert stecken!. Von
hier
unten bot sich ein sehr schöner Blick über das Cook Inlet auf
die verschneiten Berge der Alaska Range mit seinen Vulkanen. Die Flut
kam
gerade zurück und wir mussten aufpassen, keine nassen
Füße zu bekommen.
Nächste Pause war in Ninilchik
angesagt. Wie schon am Namen zu erkennen handelt es sich bei dem
Örtchen um eine russische Gründung. Besonders interessant ist
die russisch orthodoxe Kirche mit ihrem Friedhof. Am Ninilchik River
haben wir Anglern beim Lachsfang zugesehen. Hier schwammen riesige (1m
??) rot leuchtende Lachse im Fluss.
In Homer am südlichen Ende der Halbinsel trafen wir am späten
Nachmittag ein. Unser bereits vorgebebuchtes Motel Bay View Inn
lag
wie der Name verspricht an der Kachemak Bucht und bot uns einen
wunderschönen Blick auf die vergletscherten Kenai Mountains. In
Homer selbst dreht
sich alles um den Fischfang. Am Abend wurden hier 1,50 m lange Fische
filetiert. Für Fischer und Angler muss das ein Paradies sein.
Homer - Palmer
Wir waren am
südlichsten Punkt der Kenai Halbinsel angelangt und mussten
zurück nach Anchorage. Leider konnten wir hier nicht länger
bleiben. Unsere Reise sollte weiter gehen. Das bedeutete für
diesen Tag viel Auto fahren.
Trotzdem haben wir noch den Abstecher nach Kenai City unternommen, um
auch hier die russisch orthodoxe Kirche zu besuchen. Ein bisschen
mussten wir noch warten, die Kirche öffnet erst um 11:00 Uhr. Sie
sieht wirklich wie eine echte russische Kirche aus und ist mit vielen
Ikonen verziert. Der Pope sieht zwar aus wie ein echter Russe, spricht
aber kein leider Russisch mehr, sonst hätte ich ihn wohl in ein
Gespräch auf russisch
verwickelt.
Durch die Kenai Mountains ging es zurück bis Anchorage. Unterwegs
haben wir am Straßenrand unseren ersten Elch gesehen. Der war
noch sehr scheu und verschwand nach unserem Auftauchen im Wald.
Unterwegs wurde das Benzin sehr knapp, aber wir haben es noch bis zur
Tankstellen am Turnagain Arm geschafft. Man sollte also bei jeder
Gelegenheit nachtanken, die Entfernungen in Meilen sind doch
länger
als km.
In Anchorage haben wir uns erst mal mit Lebensmitteln versorgt.
Da wir noch Zeit hatten und heute möglichst weit kommen wollten,
sind wir bis nach Palmer, dem Gemüsegarten Alaskas,
weitergefahren.
Unterwegs bogen wir noch mal kurz vom Highway ab um in Eklutna den
Indianerfriedhof mit den 80 Spirit Houses anzusehen.
Die Motelsuche in Palmer war unkompliziert. Wir haben schnell eine
schönes (weil noch neues) Motel Peak Inn mit herrlicher Aussicht
auf die Chugach Mountains gefunden.
In Palmer gibt es noch zwei große Supermärkte. Wer weiter
fahren will, muss sich hier mit Lebensmitteln eindecken. In den anderen
kleineren Örtchen und Junction gibt es nur noch Tankstellen und
die sind teuer.
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