Jens Gerlach


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Etosha Nationalpark

Am nächsten Morgen sind wir schon sehr früh aufgestanden. Um 5:00 Uhr war die Nacht zu Ende, denn ab 6:00 Uhr wurde es hell und wir wollten möglichst zeitig in den Etosha Park reinfahren. Die erste Überraschung ereilte uns gleich neben unserer Hütte, in der wir geschlafen hatten: Direkt neben der Straße stand eine Gruppe Giraffen in der Dämmerung, die Sonne ging gerade auf. Nun sind wir in den Etosha Park über Namutoni reingefahren. Wir wurden belehrt, dass wir auf allen Wegen fahren, aber nicht aus dem Auto aussteigen dürfen. Für die 150 km von Namutoni bis nach Okaukuejo, unserem nächsten Ziel mitten im Etosha Park, haben wir uns dann den ganzen Tag Zeit gelassen. Wir sind so gut wie alle Wasserlöcher abgefahren und was wir unterwegs so gesehen haben, war herrlich. Es ist schon anders,die Tiere in freier Wildbahn (hier waren wir Menschen im Auto eingesperrt) zu sehen, als zu Hause hinter Gittern im Zoo. Wir haben Giraffen, Zebras, Gnus, Springböcke, Kudus, Kuhantilopen, Oryx-Antilopen, Schakale, Strauße, Riesentrappen, Schildkröten, Impalas u.v.a. mehr gesehen. Die Vögel konnten wir gar nicht näher identifizieren.
Besonders schön war es dann, als wir in Olifantsbad (der Name sagt schon alles) wirklich zwei Gruppen von Elefanten gesehen hatten. Als wir mit dem Auto ankamen überquerten die Elefanten gerade die Straße und da sie Junge bei sich hatten waren sie uns gegenüber recht aggressiv. Wir sind also erst mal stehen geblieben, haben den Motor ausgemacht und gewartet, bis alle über die Straße waren. Dann haben wir über eine Stunde an dem Wasserloch gesessen und haben den Elefanten beim Baden zugesehen. Unter anderem gesellten sich auch noch Warzenschweine hinzu.
In Okaukuejo, einem Camp mitten im Park, dass pünktlich zu Sonnenuntergang geschlossen und zu Sonnenaufgang erst wieder geöffnet wurde, haben wir übernachtet. Direkt vor unserer Hütte war ein nachts beleuchtetes Wasserloch, an dem sich noch Elefanten tummelten.
Zum Abendessen gab es ein Buffet, für kulturelle Umrahmung sorgten Schulkinder aus Outjo, die ihre Lieder und Tänze vorführten.

Da wir wieder auf die Fotopirsch wollten, sind wir auch am nächsten Morgen wieder um 5:00 aufgestanden. Frühstück gab es leider noch keines. Hier fängt eben alles erst mit dem Sonnenaufgang an. Wir sind dann hungrig losgefahren. Wir wollten heute unbedingt einen Löwen sehen, die sich in der Gegend aufhalten sollten. Mit dem Fernglas konnten wir sie nur in großer Entfernung in der Etosha Pfanne ausmachen. Zwischendurch sind wir nochmals zurück ins Camp, um doch noch zu frühstücken. Nun war es aber schon zu spät dafür. In einem kleine Laden haben wir uns Brötchen und Würstchen geholt, das war dann unser Frühstück. Wir sind wieder zurück zu den Wasserlöchern gefahren, aber die Löwen sind nicht mehr gekommen. Zwischendurch sind wir in den Geisterbaumwald gefahren. Die Bäume machen im Winter unbelaubt wirklich einen gespenstischen Eindruck.
Unser dritter Versuch, Löwen zu sehen, war ebenfalls erfolglos. Dafür haben wir nochmals alle anderen Tiere, die so im Etosha Park leben, an einem Wasserloch versammelt gesehen.
Bevor wir den Etosha Park verlassen haben, sind wir nochmals durch die Pfade abseits der Straße gefahren und haben uns von den Tieren „verabschiedet“.
Nun ging es straff Richtung Outjo. Wenige Kilometer vor der Stadt haben wir in der Namatubis Gästefarm unser Dach für die nächste Nacht gefunden. Dies war eine grüne Oase inmitten der trockenen Savanne im Norden Namibias.
Zum Abendbrot gab es hier Bobuti, ein namibisches Nationalgericht, was ganz gut geschmeckt hat.

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