Jens Gerlach

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Bilder von unseren Reisen

1.und 2. Tag: Berlin – Frankfurt – Peking

Die Reise begann mit dem Flug von Berlin nach Frankfurt. Von Frankfurt ging es mit der Lufthansa nach Peking. Zunächst musste in Frankfurt wieder Gepäck ausgeladen, weil die Passagiere nicht an Board waren. Dadurch hatten wir gleich Verspätung. Nach über 8 Stunden Flug kamen wir endlich am 4. Oktober um 9:20 Uhr Ortszeit in Peking an.
Am Flughafen wurden wir schon von Herrn Wang, unserem Reisebegleiter für die nächsten 12 Tage, erwartet. Hier lernten wir auch die anderen 8 Mitglieder unserer Reisegruppe kennen.
Mit dem Bus sind wir zum Hotel Grand Garden View gefahren. Viel Zeit zum Ausruhen nach der langen Reise hatten wir allerdings nicht. Obwohl wir hundemüde waren, immerhin hatten wir die ganze Nacht durchgemacht und 6 Stunden Zeitverschiebung mussten wir auch hinnehmen, besuchten wir am Nachmittag den Sommerpalast. Inmitten eines großen Parks mit einem künstlichen See haben wir die ersten chinesischen Paläste gesehen. Mit einem Boot ging´s über den See zum Ausgang aus dem Garten.
Nach dem Abendessen in unserem Hotel konnten wir endlich ins Bett. Wir hatten nicht einmal mehr Lust, noch mal in die Stadt zu gehen. Wir wollten nur noch schlafen.

3. Tag: Peking

Um 8:00 Uhr war heute Abfahrt vom Hotel. Dazu mussten wir schon um 6:30 Uhr aufstehen. Heute stand der erste Höhepunkt auf dem Programm: Die Große Mauer. Doch zuerst sind wir an einer Perlenzuchtfarm abgestiegen. Der Besuch solcher typischer einheimischer Produktions- und natürlich auch VerkaufsstättenMing-Gräber stand leider in jeder Stadt auf dem Programm. Das gehörte wohl zur Pflicht. Also haben wir uns die Perlen angesehen, nichts gekauft und sind weiter gefahren.
Zunächst sind wir zu den Ming-Gräbern gefahren und haben als erstes die Geisterstraße besucht, die vom Großen Palasttor zum zentralen Grab Changling führt. In Stein gehauene Tiere und konfuzianische Beamte hüten paarweise die Prunkstraße dieses chinesischen Tals der Könige.
Von den 13 Ming-Gräbern haben wir uns die zum Grab Changling, des ersten Pekinger Ming Kaisers (1403-24), gehörenden Tempel angesehen. Das Grab selbst, ein Hügel hinter dem Tempel war noch nicht geöffnet.
Inzwischen war es Mittag geworden und wir sind zum Essen gefahren. Einmal Essen am Tag war in der Reise inbegriffen. Es gab natürlich jeden Tag chinesisches Essen und den Umgang mit den Stäbchen hatten wir auch schnell raus.
Nun ging´s weiter zur Großen Mauer. Wir hatten die Wahl zwischen den Orten Badaling, wo alle Touristen hingefahren werden, oder Jinshanling, weniger bekannt, aber den Beschreibungen nach genauso schön. Aufgrund derGroße Mauer Touristenmassen, die sich gerade durch Peking wälzten (die Chinesen hatten nach dem Nationalfeiertag am 1. Oktober alle eine Woche Urlaub) entschieden wir uns für Jinshanling. Zum höchsten Punkt der Mauer führten uns 1748 Stufen, aber keine Treppenstufen, wie wir sie kennen, sondern teilweise doppelt so hoch. Es war also sehr anstrengend, aber dafür wurden wir durch wunderschöne Ausblicke auf die Mauer und das sie umgebende Hügelland belohnt. Den Muskelkater sollten wir an den nächsten Tagen zu spüren bekommen.
Am späten Nachmittag fuhren wir nach Peking zurück. Obwohl wir etwas geschafft waren, sind wir noch mit dem Taxi ins Zentrum von Peking gefahren. Es war ja unser letzter Abend in der Stadt. Das Zentrum hat uns sehr beeindruckt. Es war eine moderne bunte Stadt voller Menschen und Trubel. Nachts 22 Uhr hatten alle Geschäfte offen. Die Stadt war ein einziges Lichtermeer, bunt und belebt. So hatten wir uns Peking, die Stadt mit 13 Mio. Einwohnern, nicht vorgestellt. Wir sind in ein chinesisches Restaurant zum Abendessen gegangen und hatten Glück, dass wir eine englischsprachige Speisekarte bekamen. So wussten wir wenigstens, was für Essen wir bestellten. Es hat auch ganz gut geschmeckt. Beim Spaziergang über den Nachtmarkt mit seinen Garküchen kam bei uns allerdings kein Appetit auf. Beim Anblick der Frösche, Schlagen und Spatzen auf den Spießen sowie den Gerüchen hat es uns eher die Kehle zugeschnürt.
Mit dem Taxi sind wir durchs nächtliche Peking für nur 2,20€ zurück zum Hotel gefahren.

4. Tag: Peking

Wir mussten wieder zeitig aufstehen, denn um 8 Uhr war wieder Abfahrt. Zuerst sind wir zum Tjenamen, dem Platz des himmlischen Friedens gefahren. Der Platz war ringsum eingezäunt und man darf ihn erst nach einer Kontrolle betreten. Eine Folge der demonstrativen Selbstverbrennungen, die es auf diesem Platz gab, die letzte war erst im August dieses Jahres. Auf dem Platz steht das Mausoleum für den Vorsitzenden Mao (das „Maosoleum“) und die Große Halle des Volkes. Beides haben wir aber nicht besucht. Wir strebten in Richtung des Kaiserpalastes, der Verbotenen Stadt. Über das Tor des Himmlischen Friedens haben wir sie betreten. Über dem Tor hängt ein überdimensionales Maoporträt. Die Spuren der Studentendemonstration von 1989 (Farbeier) sind natürlich längst beseitigt.
Kaiserpalast Die Verbotene Stadt betritt man über mehrere Tore, der Hauptzugang ist das Mittagstor. Durch dieses Tor gelangten wir auf den zentralen Hofplatz mit dem Goldwasserkanal und seinen fünf Marmorbrücken. Stufen führten uns hinauf zu dem von zwei Bronzelöwen bewachten Tor der Höchsten Harmonie. Hier wurde das kaiserliche Siegel aufbewahrt und Audienzen gewährt. Hinter diesem Tor betraten wir das Herzstück des Palastes mit seinen drei großen Zeremonienhallen. Die erste war die Halle der Höchsten Harmonie mit dem Drachenthron des Kaisers. In der Mitte des Hofes steht eine kleinere Halle, die Halle der Mittleren Harmonie und Abschluss des Hofes bildet die Halle der Bewahrung der Harmonie. Über den Palastgarten mit Wasser und künstlichen Felsen haben wir die Verbotene Stadt verlassen. Wir waren sehr beeindruckt, aber auch etwas überfordert von der Vielzahl der Paläste mit unterschiedlichsten Namen und Bedeutungen. Zum Glück haben wir uns ein Buch über den Kaiserpalast gekauft, wo wir alles in Ruhe nochmals nachlesen können.
Während wir auf den Bus gewartet haben, wurden wir von sogenannten Hallo-Händlern umlagert. Sie heißen Hallo-Händler, weil „Hallo“ das einzige uns verständliche Wort ist, mit dem sie auf sich aufmerksam machen. So etwas aufdringliches hatten wir bis dahin noch nicht erlebt. Zunächst ging´s zum Mittagessen. Danach sind wir auf unseren Wunsch in eine chinesische Apotheke gefahren, wo uns zunächst ein Vortrag über chinesische Medizin gehalten wurde. Bis dahin war´s noch interessant. Doch dann wurden uns plötzlich 5-Minuten-Diagnosen gestellt und Pulver und Pillen zum Kauf angeboten. Da kamen wir uns dann doch verarscht vor.
Der Himmelstempel war unser nächstes Ziel in Peking. Leider war es auch hier wieder sehr voll, trotzdem war der Tempel sehr schön. Die Halle der Erntegebete, in dem der Kaiser gutes Gedeihen der Ackerfrüchte erbat, soll zu den schönsten Bauwerken Chinas gehören. Außerdem haben wir hier noch das Kaiserliche Himmelsgewölbe mit der Echomauer besucht.
Himmelstempel Bevor wir uns nun zu unserer Peking-Ente begaben, haben wir noch ein Stück restaurierte Altstadt besucht. Es ist sicher sehr viel Altstadt den uferlos aus dem Boden schießenden Hochhäusern zum Opfer gefallen, aber das kleine Stück was wir gesehen haben, lässt hoffen, dass nicht alles verloren ist.
Zum Abendessen gab es heute wie schon gesagt Peking-Ente in einem Restaurant, wo schon Clinton und andere Honoratioren zu Gast waren. Als Vorspeise gab es die Innerein der Ente vom Magen bis zum Herz. Die Ente selbst, knusprig gebacken, wird mit Lauch in einen Fladen eingewickelt. War ganz interessant, aber ob wir noch mal Peking-Ente bestellen, wissen wir nicht.
Inzwischen war es spät geworden und wir sind alle ins Hotel zum Schlafen.

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