Jens Gerlach


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Palmer - McCarthy

Um 9 Uhr sind wir nach dem Frühstück auf dem Glenn Highway in Richtung Glennallen aufgebrochen. Am Matanuska Glacier sind wir runter vom Highway und ran an den Gletscher. Eine kleine mautpflichtige Privatstraße führt bis an die Gletscherzunge ran. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer Weg auf den Gletscher hinauf, so Matanuska Glacier dass man das Gletschererlebnis hautnah (kalt) spürt. Der Weg ist mit roten Kegeln abgesperrt. Der zweite Gletscher, dem wir so nah kamen, war noch schöner als der Exit Glacier. Vor allem war interessant anzusehen, wie er sich aus den Bergen herunter wälzt. Sollte man also nicht verpassen.
Am späten Mittag waren wir in Glennallen, der Kreuzung zwischen Glenn und Richardson Highway. Dort haben wir eine Denkpause am Visitor Center eingelegt. Es galt zu entscheiden, ob wir nach McCarthy fahren oder nicht. Die 94 km lange McCarthy Road soll nämlich sehr schlecht sein, so haben wir es mehrfach gelesen, und man braucht mehrere Stunden dafür. Wir entschieden uns für ja, haben in McCarthy angerufen und im einzigen Hotel des Ortes ein Zimmer reserviert.
Unterwegs haben wir noch einen Elch gesehen. Er stand seelenruhig in einem See am Rande der Straße und ließ sich von uns nicht beim Fressen stören.
Die Straße nach McCarthy war gar nicht so schlimm wie beschrieben. Nach 2 ¼ Stunden waren wir am Ziel. Unterwegs überquerten wir einige schöne Brücken über reißende Flüsse. An einem Parkplatz hörte plötzlich die Straße auf. Über eine Fußgängerbrücke über den Gletscherfluss, von der aus man einen wunderschönen Blick auf den Kennicott und Root Glacier hatte, kamen wir in den Ort. Wir wurden schon im Hotel erwartet. Es war saugemütlich im Stil des 19. Jahrhunderts eingerichtet. Die Zeit schien hier stehengeblieben zu sein. Ein Tisch zum Abendessen im alten Saloon war für uns auch schon reserviert. Es gab Lachs, teuer aber sehr gut.
Downtown McCarthy bestand eigentlich nur aus 6 Häusern: Saloon, Hotel, Busstation, Souvenir-Laden, Air-Taxi und Hardware-Store. 25 Menschen leben noch hier tief in den Bergen. Es gab eigentlich jeden Komfort und trotzdem fühlte man sich hier mitten in den Wrangel Mountains weitab von jeder Zivilisation.
 

McCarthy - Kennicott - Valdez

Nach einem amerikanischen Frühstück mit Eiern, Speck und Pfannkuchen fuhren wir mit dem Shuttle Bus die 5 Meilen nach Kennicott, der verlassenen Minenstadt. Die Anlagen der alten Kupfermine werden derzeit restauriert und nicht dem Verfall preisgegeben. Einige km sind wir dann zu Fuß dem Root Glacier entgegengelaufen. Dort konnten wir den Gletscher schön sehen, aber auch die vereisten und mit Schotter bedeckten Moränenfelder. Das Eis war von breiten Rissen durchzogen, Schmelzwasser und Bäche gruben Tunnel und Täler hinein.Root Glacier, McCarthy
In Kennicott gibt es als Zeichen der Zivilisation noch ein Hotel. Sonst ist der Ort unbewohnt.
Mit den Shuttle Bus fuhren wir auch wieder zurück nach McCarthy, Gepäck einsammeln und weiter ging es wieder über die Fußgängerbrücke zum Parkplatz. Die 60 Meilen Schotterpiste haben wir und das Auto wieder unbeschadet überstanden. Es ist kein Reifen geplatzt und wir waren froh, diese Fahrt doch unternommen zu haben.
Nun ging es quer durch die Chugach Mountains hinunter nach Valdez. Vor allem in den Bergen bot die Straße eine sehr schöne Szenerie. Wir mussten oft Fotopausen einlegen: Worthington Glacier, Thomson Pass und an vielen Wasserfällen.
In Valdez haben wir schnell ein Motel gefunden, das Totem Inn. Valdez liegt wunderschön an einem Fjord umgeben von Bergen, aus denen Gletscher herunter laufen.
Da wir am nächsten Tag in See stechen wollten, haben wir uns noch Tickets für die Fahrt zum Columbia Glacier besorgt. Im Supermarkt haben wir uns auch mit Essen und Trinken eingedeckt.

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