Palmer - McCarthy
Um 9 Uhr sind wir
nach dem Frühstück auf dem Glenn Highway in Richtung
Glennallen aufgebrochen. Am Matanuska Glacier sind wir runter vom
Highway und ran an den Gletscher. Eine kleine mautpflichtige
Privatstraße führt bis
an die Gletscherzunge ran. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer Weg
auf
den Gletscher hinauf, so dass man das Gletschererlebnis hautnah
(kalt) spürt. Der Weg ist mit roten Kegeln abgesperrt. Der zweite
Gletscher, dem wir so nah kamen, war noch schöner als der Exit
Glacier. Vor allem war interessant anzusehen, wie er sich aus den
Bergen herunter wälzt. Sollte man also nicht verpassen.
Am späten Mittag waren wir in Glennallen, der Kreuzung zwischen
Glenn und Richardson Highway. Dort haben wir eine Denkpause am Visitor
Center
eingelegt. Es galt zu entscheiden, ob wir nach McCarthy fahren oder
nicht.
Die 94 km lange McCarthy Road soll nämlich sehr schlecht sein, so
haben
wir es mehrfach gelesen, und man braucht mehrere Stunden dafür.
Wir
entschieden uns für ja, haben in McCarthy
angerufen
und im einzigen Hotel des Ortes ein Zimmer reserviert.
Unterwegs haben wir noch einen Elch gesehen. Er stand seelenruhig in
einem See am Rande der Straße und ließ sich von uns nicht
beim Fressen stören.
Die Straße nach McCarthy war gar nicht so schlimm wie
beschrieben. Nach 2 ¼ Stunden waren wir am Ziel. Unterwegs
überquerten wir einige schöne Brücken über
reißende Flüsse. An einem Parkplatz hörte
plötzlich die Straße auf. Über eine
Fußgängerbrücke über den Gletscherfluss, von der
aus man einen wunderschönen Blick auf den Kennicott und Root
Glacier hatte, kamen wir in den Ort. Wir wurden schon im Hotel
erwartet. Es war saugemütlich im Stil des 19. Jahrhunderts
eingerichtet. Die Zeit schien hier stehengeblieben zu sein. Ein Tisch
zum Abendessen im alten Saloon war für uns auch
schon reserviert. Es gab Lachs, teuer aber sehr gut.
Downtown McCarthy bestand eigentlich nur aus 6 Häusern: Saloon,
Hotel, Busstation, Souvenir-Laden, Air-Taxi und Hardware-Store. 25
Menschen leben noch hier tief in den Bergen. Es gab eigentlich jeden
Komfort und trotzdem fühlte man sich hier mitten in den Wrangel
Mountains weitab von jeder Zivilisation.
McCarthy -
Kennicott - Valdez
Nach einem
amerikanischen Frühstück mit Eiern, Speck und Pfannkuchen
fuhren wir mit dem Shuttle Bus die 5 Meilen nach Kennicott, der
verlassenen Minenstadt. Die Anlagen der alten Kupfermine werden derzeit
restauriert und nicht dem Verfall preisgegeben. Einige km sind wir dann
zu Fuß dem Root Glacier entgegengelaufen. Dort konnten wir den
Gletscher schön sehen, aber auch die vereisten und
mit Schotter bedeckten Moränenfelder. Das Eis war von breiten
Rissen durchzogen, Schmelzwasser und Bäche gruben Tunnel und
Täler hinein.
In Kennicott gibt es als Zeichen der Zivilisation noch ein Hotel. Sonst
ist der Ort unbewohnt.
Mit den Shuttle Bus fuhren wir auch wieder zurück nach McCarthy,
Gepäck einsammeln und weiter ging es wieder über die
Fußgängerbrücke zum Parkplatz. Die 60 Meilen
Schotterpiste haben wir und das Auto wieder unbeschadet
überstanden. Es ist kein Reifen geplatzt und wir waren froh, diese
Fahrt doch unternommen zu haben.
Nun ging es quer durch die Chugach Mountains hinunter nach Valdez. Vor
allem in den Bergen bot die Straße eine sehr schöne
Szenerie. Wir mussten oft Fotopausen einlegen: Worthington Glacier,
Thomson Pass und an vielen Wasserfällen.
In Valdez haben wir schnell ein Motel gefunden, das Totem Inn.
Valdez liegt wunderschön an einem Fjord umgeben von Bergen, aus
denen
Gletscher herunter laufen.
Da wir am nächsten Tag in See stechen wollten, haben wir uns noch
Tickets für die Fahrt zum Columbia Glacier besorgt. Im Supermarkt
haben wir uns auch mit Essen und Trinken eingedeckt.
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