Gedanken zur Ukraine im März 2022

Bis zum 24. Februar hätte ich mir nie vorstellen können, dass Russland einmal Krieg gegen sein Nachbar- und Brudervolk Ukraine führen könnte.
Bis zum 24 Februar hatte ich für viele Positionen von Putin Verständnis geäußert, vor allem, wenn es um die Frage einer möglichen Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO oder die Frage der Krim ging und stand damals mit meiner Meinung im krassen Gegensatz zur vorherrschenden Mehrheitsmeinung.
Ich war und bin auch ein Befürworter der Gaspipeline Nord Stream 2, weil es keine Alternative zur einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit gibt.  
Die Geschichte hat gezeigt, dass wirtschaftliche Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen von Staaten ein wichtiger Beitrag zu Frieden ist.

Bis zum 24. Februar war ich auch fest davon überzeugt, dass die westeuropäischen Staaten viele Fehler im Umgang mit Russland gemacht haben.  

Aber das war bis zum 24. Februar 2022.

Auch wenn ich nach wie vor der Überzeugung bin, dass wir, d.h. der Westen, viele Fehler begangen haben , so ergibt das doch keine Rechtfertigung für diesen Angriffskrieg. Mit diesem Krieg hat Putin eine rote Linie überschritten und jegliche Sympathien und Verständnis zerstört.
Für einen Angriffskrieg gab und gibt es keine Rechtfertigung. Die von Putin angeführten Begründungen sind nicht belastbar.